Drohendes Verbot von «Homo-Propaganda»
Schwule und Lesben sollen in Russland künftig nicht mehr über ihre Sexualität reden dürfen. Nachdem bereits mehrere Grossstädte «Homosexuellen-Propaganda» unter Strafe gestellt haben, droht nun ein landesweites Verbot.
Schwule und Lesben sollen in Russland künftig nicht mehr über ihre Sexualität reden dürfen. Nachdem bereits mehrere Grossstädte «Homosexuellen-Propaganda» unter Strafe gestellt haben, droht nun ein landesweites Verbot.
Begleitet von Zusammenstössen zwischen Homosexuellen und Ultraorthodoxen nahm die russische Staatsduma erwartungsgemäss in erster Lesung das umstrittene Verbot an. Nur ein Parlamentarier lehnte das Gesetz ab, ein weiterer enthielt sich.
Doch stimmten 388 Abgeordnete für den Entwurf, der für öffentliche Äusserungen über Homosexualität Geldstrafen bis zu umgerechnet 15 500 Franken vorsieht, wie die Agentur Itar-Tass gestern berichtete. Die Duma hat 450 Sitze. Für das Gesetz sind eine zweite und dritte Lesung notwendig. Dass das Verbot die parlamentarische Hürde nimmt, darüber hegen Beobachter aber keinen Zweifel. (sda)
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