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Die Wächter des Nationalparks – damals und heute

Parkwächter haben eine facettenreiche Arbeit und sind doch oftmals einsam unterwegs – aus dem Leben von Hermann Langen und Fadri Bott.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

Flavio Bundi

Das Leben eines Parkwächters im Schweizerischen Nationalpark (SNP) sei früher einsam und entbehrungsreich gewesen. Wie Patrick Kupper in seiner Publikation «Wildnis schaffen» schreibt, wurden die Aufgaben des Parkwächters im Vertrag mit Hermann Langen folgendermassen umschrieben: «Er hat vom 1. Juni bis zum Einschneien in dem in Val Cluoza von uns zu erstellenden Wächterhause zu wohnen; das gesamte Gebiet der Abteilung Zernez das ganze Jahr zu überwachen, dasselbe während des Sommers regelmässig zu begehen, jeden Eingriff in die Pflanzen- oder Tierwelt zu untersagen, Wilderer oder Beschädiger zurechtzuweisen und Fehlbare nötigen Falls wegzuweisen und zu verzeigen.» Wie vor 100 Jahren, ist der Job des Parkwächters heute noch eine reine Männerdomäne. Auf rund 70 Bewerbungen auf eine Stelle kommen jeweils nur eine oder zwei Frauen. Wie der Besucher an der Jubiläumsausstellung in Zernez erfährt, werden heute das Schweizer Bürgerrecht, eine abgeschlossene Berufslehre, Gebirgstüchtigkeit, gute Fitness, das Jagdpatent, Naturverständnis, Kenntnisse der Landessprachen, Kontaktfreude und Flexibilität als Voraussetzungen verlangt.

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