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Die Lösung für das Platzproblem

Der Stadtrat Rapperswil-Jona hat grosse Pläne für das Lido-Areal. Auch die Lakers konnten Wünsche einbringen. Denn der Hockeyclub braucht dringend mehr Platz. Eine neue Trainingshalle und ein Medizinzentrum beim Eisfeld schwebt ihm vor.

Südostschweiz
08.06.14 - 02:00 Uhr

Die Lakers wollen ausbauen und träumen von einem Medizinzentrum auf dem Lido-Areal

Von Pascal Büsser

Die Rapperswil-Jona Lakers und der Eislaufclub der Stadt platzen mit ihrem Nachwuchs aus allen Nähten. Über 500 Jung-Hockeyaner und rund 350 junge Eiskunstläuferinnen und -läufer wollen sich auf dem Eis austoben. Die Infrastruktur in der Eishalle und rundum reicht nicht mehr aus. Der Hockey-Nachwuchs muss teilweise nach Wetzikon und Bäretswil ausweichen.

<strong>Deshalb haben die Clubs</strong> bei der Stadt ihren Wunsch nach einer Trainingshalle und einem sanierten Aussenfeld platziert, wie Verwaltungsrat Sandro Ruggli erklärt. Um die Rolle als Ausbildungsklub optimal wahrzunehmen, sei dieser Ausbau nötig. «Wir haben das Budget im Nachwuchsbereich in den letzten fünf Jahren verdoppelt», sagt Ruggli. Die Infrastruktur halte mit der Nachfrage jedoch nicht mehr mit.

Den Lakers schwebt zudem vor, ein sportmedizinisches Zentrum an die Arena anzudocken. Die Lakers sehen darin eine wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeit, um den Ausbau der Infrastruktur mitzufinanzieren. Das Grundstück und die Eishalle gehören der Stadt.

<strong>Die Projektskizze,</strong> die sich die Lakers laut Ruggli einige Tausend Franken kosten liessen, ist in die bisherige Gesamtplanung der Stadt für das Lido-Areal eingeflossen. An den Kosten der Skizze beteiligt habe sich unter anderen ein Privater, der interessiert sei, in ein medizinisches Kompetenzzentrum zu investieren, so Ruggli.

«Das Medizinzentrum ist erst eine vage Idee», betont er, «aber wir sehen in diesem Bereich eine optimale Schnittstelle mit dem Sportbetrieb.» Von privater Seite ist unter dem Titel «House of Health & Sport» zumindest schon eine Marktstudie erstellt worden, die der Stadt und den Planern vorliegt.

<strong>Von seiten Stadtrat </strong>gibt man sich aufgeschlossen gegenüber den Ideen der Lakers. Den Bedarf für eine zusätzliche Trainingshalle sieht die Behörde als gegeben, wie Bauchef Thomas Furrer sagt.

Für das sanierungsbedürftige Aussen-Eisfeld kann sich Furrer auch eine mobile Lösung vorstellen. Etwa im Wechsel mit der Minigolf-Anlage. Oder auf der Allmend, die anstelle des Fussballplatzes geschaffen werden soll.

Bis im November will die Stadt eine Masterplanung für das Areal rund um die Arena erstellen. Diese soll konkret aufzeigen, wo in welchen Dimensionen gebaut werden kann. Die Bauverwaltung prüft gleichzeitig die möglichen Synergien zwischen dem sanierungsbedürftigen Freibad und einer Trainingshalle der Lakers.

<strong>Auch die Idee </strong>des medizinischen Kompetenzzentrums soll in diesem Zusammenhang vertieft werden. Den Lakers schwebt ein Anbau Richtung Kinderzoo vor, wo heute der Kraftraum-Container steht. Damit möchte man auch Platz schaffen, um die Garderoben mittelfristig zu erweitern. Diese sind laut Ruggli für die heutigen Bedürfnisse zu klein.

«Vor acht Jahren waren wir mit der erneuerten Halle im Schweizer Vergleich top», so Ruggli. Weil andere Clubs in den letzten Jahren investierten, sei man jedoch schnell ins Mittelfeld zurückgefallen.

Bei der Finanzierung schwebt der Stadt ein Partnerschaftsmodell zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft vor. Tendenziell sollen sich die Lakers stärker beteiligen als beim Stadionausbau, so Furrer. Damals hatten Rapperswil und Jona fast zwei Drittel der Kosten von 21 Millionen Franken übernommen. Die Lakers brachten gut fünf Millionen auf. Für Ruggli ist klar, dass die Lakers ihren Anteil am Ausbau leisten werden. Was den Profibetrieb betreffe, müsse der Club selbst berappen. «Für den Nachwuchs können wir aber den Ausbau der Infrastruktur nicht alleine stemmen.»

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