×

Die Favoriten setzen sich im Schweizer Cup durch

Basel, Aarau, St. Gallen und die Grasshoppers haben sich als erste Teams für die Cup-Viertelfinals qualifiziert. Drei weitere Viertelfinalisten werden heute ermittelt.

Südostschweiz
30.10.14 - 01:00 Uhr

Fussball. – Der FC Basel setzte sich gegen den FC Wohlen mit 3:1 durch und steht zum neunten Mal in Folge im Cup-Viertelfinal. Der Meister war zunächst effizienter und dann abgeklärter als der Leader der Challenge League.

Mit den ersten zwei Torchancen sorgte der FCB für den Unterschied. Nach elf Minuten verwertete der Japaner Yoichiro Kakitani eine Flanke von Matias Delgado mittels Seitfallzieher. Fünf Minuten vor der Pause spielte Kakitani einen idealen Pass in den Lauf von Giovanni Sio, der sicher zum 2:1 traf. Dazwischen hatte Mergim Brahimi (14.) den Aussenseiter mit einem Foulpenalty zurück ins Spiel gebracht. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Breel Embolo in der 91. Minute.

Die unter anderem ohne Shkelzen Gashi und Serey Die angetretenen Basler führten ohne Zweifel die feinere Klinge. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Klassenunterschied sichtbarer.

Wohlen wird sich ärgern, aus den hervorragenden ersten 45 Minuten nicht mehr Profit gezogen zu haben. Mit starkem Pressing eroberten die Aargauer in jener Phase schon im Mittelfeld zahlreiche Bälle und hatten in der Offensive auch Spieler, die im Dribbling die Basler Abwehr fordern konnten, etwa der Kosovare Samir Ramizi. In der 38. Minute, kurz vor dem zweiten Basler Treffer, war es ein Eckball von Ramizi, der beinahe das zweiten Wohler Tor herbeigeführt hätte. Captain Alban Pnishi verfehlte das Ziel nur knapp.

Bis zuletzt verkaufte sich der von Ciriaco Sforza in den letzten Monaten auf Vordermann gebrachte FC Wohlen gut. Trotz der beiden ersten Saisonniederlagen gegen Lausanne und Servette in der vergangenen Woche trat die Mannschaft vor den 4100 Zuschauern im ausverkauften Stadion Niedermatten mit viel Selbstvertrauen an, verteidigte hoch und tat mehr als bloss seinen Kampfgeist in die Waagschale zu werfen.

Rodriguez’ Siegestreffer

In einem totalen Abnützungskampf drang St. Gallen mit einem 2:1 gegen Thun nach Verlängerung zum 32. Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Cup-Viertelfinals vor. Das entscheidende Tor schoss Roberto Rodriguez in der 104. Minute.

Der Treffer des eingewechselten Flügelstürmers gegen Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung war ein Prachtstor und entschädigte für teils biedere Fussballkost. Der noch frische Akteur setzte zu einem Solo an und schlenzte den Ball herrlich und zur Freude der 6825 Zuschauern ins hintere Toreck. Mit St. Gallen siegte die glücklichere und nicht die bessere Mannschaft. Thun vermochte seine spielerischen Vorteile und seine besseren Chancen nicht zu nutzen.

Luzern verliert auch im Cup

Der Krebsgang des FC Luzern geht auch unter dem neuen Trainer Markus Babbel weiter. Er verlor den Cup-Achtelfinal gegen Aarau vor eigenem Anhang trotz 1:0-Führung und trotz vielen Chancen nach der Pause 1:2. Djuric (19.) und Wieser (40.) trafen für Aarau.

Die Szene in der 92. Minuten war bezeichnend für den Auftritt des FC Luzern: Noch einmal kamen die Innerschweizer zu einer Chance, noch einmal stellten sie sich etwas ungeschickt an und noch einmal fiel deshalb der Ausgleich nicht. Dario Lezcano und Oliver Bozanic behinderten sich gegenseitig und der Kopfball des Südamerikaners flog aus fünf Metern am Tor vorbei.

Teenager schiesst GC weiter

Dank Einwechselspieler Shani Tarashaj kamen die Grasshoppers im Cup-Achtelfinal beim Challenge-League-Klub Lugano zu einem schmeichelhaften 1:0-Sieg nach Verlängerung. Der 19-Jährige traf in der 102. Minute nach einem Konter. Es war im Cornaredo während 120 Minuten nie auszumachen, wer der Super-League-Verein war und wer in der Challenge League spielt. Den Unterschied machte letztlich die Effizienz aus. Während Lugano einige Chancen vergab, erzielte GC in der Verlängerung bei einem seiner wenigen gefährlichen Angriffe das entscheidende Tor. (si)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR