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Die Diskussionen dürften wohl heisser als das Wetter werden

Morgen Sonntag findet die Landsgemeinde statt. Nach eher grauem und kühlem Start lockern sich die Wolken auf, und die Sonne setzt sich vor allem am Nachmittag durch. Es bleibt frisch mit Höchsttemperaturen um 14 Grad.

Südostschweiz
03.05.14 - 02:00 Uhr

Von Felix Blumer*

Glarus. – Morgen Sonntag, 4. Mai, ziehen die Glarner Stimmbürger wieder in den Ring, um zu raten, zu mindern und zu mehren. Der Start in den Landsgemeindesonntag fällt zwar noch meist grau aus. Vielleicht fallen am frühen Morgen, speziell in Glarus Süd, noch letzte Tropfen.

Wenn die Glarner Regierung unter der Leitung des scheidenden Landammanns Andrea Bettiga in den Ring zieht, sollte es aber trocken sein. Das Thermometer zeigt aber nicht mehr als 7 Grad, dazu bläst schwacher bis mässiger Nordwind.

Im Laufe der Landsgemeinde lockern sich die Wolken allmählich auf. Es bleibt aber noch lange frisch. Entsprechend ist warme Kleidung angesagt, vor allem für Zuschauer und Ehrengäste. So muss sich auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf kühle 10 Grad zur Mittagszeit einstellen.

Weniger hart wird es die engagierten Redner im Ring treffen. Speziell beim Traktandum 6, bei dem es um den Umbau des Busbahnhofs Glarus geht. Und beim abschliessenden Traktandum 11, kostenlose Nutzung der Standseilbahn Linthal–Braunwald, könnte es durchaus noch Schweissperlen im Ring geben.

Die Sonne setzt sich aber erst am Nachmittag durch, wenn die Prominenz bei der traditionellen Kalberwurst sitzt. Warm wird es trotzdem nicht. Mehr als 14 Grad gibt es wohl kaum im Glarnerland.

Vielleicht hat Petrus ein Einsehen

Unter Traktandum 2 der Landsgemeinde steht die Wahl des neuen Landammanns an. Zur Wahl steht Robert Marti. Bereits von 2006 bis 2008 und von 2010 bis 2012 war er Landammann. Wettertechnisch standen seine beiden ersten Amtszeiten aber unter einem schlechten Stern. Ob Näfelser Fahrt oder Landsgemeinde: Meist war es grau und nass. Negativer Höhepunkt war die Landsgemeinde 2010, als Robert Marti das Amt von Marianne Dürst Benedetti übernahm. Am Morgen blies noch Föhn. Kaum stieg aber Marti auf den Bock, setzte sintflutartiger Regen ein.

Vielleicht hat Petrus nun ein Einsehen mit Landammann Marti und sorgt für Sonne an den Glarner Festtagen.

Nasser Flohmarkt

Wie immer findet am Samstag vor der Landsgemeinde in Glarus der traditionelle grosse Flohmarkt statt. Pech für die Marktfahrer: Es ist meist grau, und es muss immer wieder mit Regen gerechnet werden.

Glarner Kunden wählen für den Besuch die kurzen Regenpausen. Mehr als 9 Grad dürfen aber in Glarus heute kaum erwartet werden.

* Felix Blumer ist Meteorologe beim Schweizer Radio und Fernsehen und ein Kenner des Glarnerlands.

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