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Die Bauern sollten uns teuer sein

Die Landwirtschaft kommt die Steuerzahler teuer zu stehen. Auf nicht weniger als 24,5 Millionen Franken pro Jahr beziffert das Landsgemeindememorial die Direktzahlungen an die Glarner Bauern.

Südostschweiz
20.04.14 - 02:00 Uhr

Daniel Fischli Dienstchef

<strong>Die Landwirtschaft</strong> kommt die Steuerzahler teuer zu stehen. Auf nicht weniger als 24,5 Millionen Franken pro Jahr beziffert das Landsgemeindememorial die Direktzahlungen an die Glarner Bauern. Das revidierte kantonale Landwirtschaftsgesetz stellt diese Zahlungen auf eine neue Grundlage. Umgerechnet auf die gut 400 Betriebe im Kanton macht das rund 60 000 Franken pro Betrieb und Jahr, wovon der Bund den Löwenanteil finanziert. Bei Nichtbauern ist es beliebt, über die Subventionsempfänger zu lamentieren.

<strong>Umgekehrt geben</strong> die Schweizer Haushalte heute einen fünfmal tieferen Anteil ihres Budgets für Lebensmittel aus als noch 1945. Damals waren es 35 Prozent des Haushaltsbudgets, heute sind es gerade noch deren sieben. Und da das Einkommen der Bauern im Gegensatz zu ihren Produkten nicht auf dem Feld wächst, muss der Staat in die Lücke springen. Ausser, man sei der Ansicht, es brauche keine Bauern mehr und Lebensmittel könnten ja auch importiert werden.

<strong>Doch die Bauern</strong> erfüllen immer mehr auch andere von der Gesellschaft erwünschte Aufgaben. Nicht zuletzt – und vom neuen Gesetz gefördert – im Umweltschutz. Deshalb sollte auch allen Nichtbauern die Landwirtschaft das Geld wert sein. Und ebenso die Zeit für einen Blick ins diesjährige Memorial.

dfischli@suedostschweiz.ch

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