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Die Ankunft der «Costa Concordia» in Genua ist zur Show geworden

Das Manöver bei der Einfahrt der «Costa Concordia» in ihren Abwrackhafen Genua ist am Sonntag zur Show geworden.

Südostschweiz
28.07.14 - 02:00 Uhr

Genua. – Tausende Menschen beobachteten von den Hügeln um Genua die Ankunft der «Costa Concordia» und die Schlepper, die das 2012 verunglückte Schiff in den Hafen zogen. Einheimische erteilten Touristen Ratschläge über die Orte, von denen aus man den besten Blick auf das Schiff werfen kann. Unter grosser medialer Begleitung traf das Wrack nach viertägiger Reise in Genua ein. Branchenvertreter gehen davon aus, dass die «Costa Concordia» auch in den kommenden Monaten Schaulustige in die Stadt ziehen wird. Der gelungene Abtransport des Kreuzers von der Insel Giglio in die ligurische Hafenstadt ist für die Italiener Grund zum Stolz. Das havarierte Kreuzfahrtschiff galt als Schandmal für das ganze Land.

Von der Schande zur Chance

Die «Costa Concordia» ist von einer nationalen Schande zur Chance geworden. Unermüdlich betonten die Mitglieder des Bergungsteams, dass die erfolgreiche Aufrichtung und der Abtransport des Schiffes zum Grossteil italienischer Technologie zu verdanken ist.«Die schwierigste Phase der Bergung war, als wir vor Giglio mit der Rotation des Schiffes begonnen haben. Wir wussten nicht, wie das Wrack reagieren würde, doch zum Glück ist alles gut verlaufen. Als wir die Reise nach Genua begonnen haben, waren wir sicher, dass wir in den Hafen gelangen würden», sagte Sergio Girotti, Ingenieur der Firma Micoperi.

Die Verschrottung des Wracks ist für den Hafen Genuas und die Werften der Gegend ein Segen. Die «Costa Concordia» verspricht Aufträge, Investitionen und Arbeitsplätze. Genua ist der ideale Hafen für die Verschrottung der «Costa Concordia», weil sie hier errichtet wurde.

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