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Der Vielfältige mit klarer Linie

Er sorgt dafür, dass sich die Natur ohne Einfluss des Menschen entwickeln kann: Fadri Bott.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

«Bereits im Kindergarten wollte ich Parkwächter werden. Es ist ein einzigartiger und seltener Beruf», so Fadri Bott. Neben Hermann Langen erfährt der Besucher an der Jubiläumsausstellung im Nationalparkzentrum in Zernez einiges über den heutigen Teamleiter des achtköpfigen Parkwächterteams. Seit rund 20 Jahren ist Bott als Parkwächter im Nationalpark tätig. «Wir sorgen dafür, dass die Natur sich ohne Einfluss des Menschen frei entwickeln kann. Unsere Hauptaufgaben sind Gebietsaufsicht, Mithilfe bei der Forschung, Unterhalt der Infrastruktur und der Wege sowie die direkte Information der Gäste im Gelände», erklärt er das Stellenprofil der heutigen Parkwächter. Es sei schon nicht jedermanns Sache, allein unterwegs zu sein. Aber Funkgerät und Mobiltelefon würden dafür sorgen, dass es nicht zu still werde. Befürchtete man früher noch, dass der Park «ein Tummelplatz für fremde Jäger» würde, sei die Wilderei im Park heutzutage nur noch ein Thema am Rande. Dennoch gibt es nach wie vor Verstösse gegen die Parkregeln. «Da es unsere Aufgabe ist, die Nationalparkverordnung durchzusetzen, sind wir vom moralischen Standpunkt her schon mal im Vorteil», so Bott. Der erste Kontakt sei sehr wichtig. Man trete dem Fehlbaren stets freundlich, sachlich, kompetent und bestimmt gegenüber, es gehe schliesslich nicht um die Person, sondern um die Sache. Ein besonderes Erlebnis sei das Auftauchen des ersten Bären im Sommer 2005 gewesen. Auch dem im Februar 2008 eingefangenen Luchs das Fell zu streicheln, sei etwas Einmaliges gewesen, berichtet Bott.

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