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In der Schweiz leben bald acht Millionen

Bald zählt die Schweiz mehr als acht Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das Bundesamt für Statistik schätzt, dass die 8-Millionen-Marke noch in diesem Sommer überschritten wird.

Südostschweiz
03.08.12 - 02:00 Uhr

Bern. – Wann genau der achtmillionste Einwohner hinzukommt, kann das Bundesamt für Statistik (BFS) nicht bestimmen, da mit dem statistischen System zur Bevölkerungserhebung nicht tägliche Daten vorliegen. Es rechnet aber damit, dass es in diesem Sommer sein wird, wie es gestern mitteilte. Laut Marcel Heiniger vom BFS ist es möglich, dass die Einwohnerzahl bereits jetzt acht Millionen beträgt. Vielleicht wird die Zahl aber auch in den nächsten Tagen oder Wochen erreicht. Die Schätzung basiert auf der Annahme, dass sich das in den letzten Jahren verzeichnete demografische Wachstum in den ersten Monaten des laufenden Jahres fortgesetzt hat.

Früher ein Auswanderungsland

Seit 1860 hat sich die Bevölkerung der Schweiz mehr als verdreifacht. Die Bevölkerung wuchs jedoch nicht konstant. In gewissen Zeiträumen stieg die Bevölkerungszahl stärker an, in anderen verlangsamte sich das Wachstum. In manchen Jahren schrumpfte die Bevölkerung sogar. Am Ende des 19. Jahrhunderts sowie zwischen 1910 und 1930 war die Schweiz ein Auswanderungsland. Am stärksten gewachsen ist die Bevölkerung zwischen 1950 und 1970 mit durchschnittlich jährlich über 1,4 Prozent.

Das schwächste Wachstum verzeichnete das BFS in den Siebziegerjahren als Folge der Einwanderungsbeschränkung für ausländische Arbeitskräfte und der Wirtschaftskrise in den Jahren 1975 und 1976. Mitte der Siebzigerjahre ging die Bevölkerungszahl sogar zurück. In den Achtzigerjahren war wieder eine Zunahme zu verbuchen. Im Durchschnitt wuchs die Bevölkerung jährlich um 0,6 Prozent. Das Wachstum verstärkte sich in den Neunzigerjahren auf durchschnittlich 0,7 Prozent. Ab 2000 lag die Zunahme bei 0,9 Prozent, seit 2007 wächst die Bevölkerung jährlich um ein Prozent oder mehr.

Bevölkerung immer älter

Stark verändert hat sich im 20. Jahrhundert nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch die Alterspyramide. Der Anteil der jungen Personen (unter 20 Jahren) ist von rund 41 Prozent im Jahr 1900 auf 21 Prozent im Jahr 2010 gesunken, während derjenige der älteren Menschen (über 64 Jahre) von rund 6 Prozent auf 17 Prozent stieg. Besonders ausgeprägt war die Zunahme bei den Betagten (80 Jahre und älter). Der Anteil dieser Personen stieg von 0,5 Prozent auf 4,7 Prozent. Dies ist eine Folge der steigenden Lebenserwartung und der abnehmenden Geburtenhäufigkeit. (sda)

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