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Der Kanton rutscht 2015 tiefer in die roten Zahlen

Der Kanton budgetiert ein Defizit für nächstes Jahr, mit Ausgabendisziplin will die Finanzdirektorin die Ausgaben im Lot halten. Aber die Unwägbarkeiten nehmen zu. claudio willi

Südostschweiz
25.10.14 - 02:00 Uhr

Rote Zahlen sind für das nächste Jahr budgetiert. Die 55 Millionen Franken Defizit resultieren bei Gesamtausgaben von rund 2,5 Milliarden Franken. Mit diesem Defizit kann die vom Grossen Rat festgesetzte Limite von 50 Mio. nur knapp eingehalten werden, Abschreibungen sollten das Defizit unter dem Richtwert drücken. Sorgen bereitet die Konjunktur, wo die Prognosen nach unten korrigiert werden, erklärte gestern Finanzministerin Barbara Janom Steiner bei der Präsentation des Budgets in Chur. Bei der Konjunktur, die immer unberechenbarer werde, «gibt es viele Bremsspuren». Die Prognosen beruhten auf einer Beurteilung durch den Bund, da zeigten sich «viele Unwägbarkeiten», nicht zuletzt wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage. Dennoch zeigte sich die Finanzministerin zuversichtlich, wenn sie erklärt, der Kanton könne sich diese Defizite leisten. Grund dafür sind die hohen Ertragsüberschüsse aus jüngster Vergangenheit, aus der Zeit der fetten Jahre, welche die Tresore gut gefüllt haben und die ein stattliches Eigenkapital von über zwei Milliarden ausweisen.

Dem Budget wird ein reales Wachstum von 1,3 Prozent zugrunde gelegt. Die gesamten Aufwendungen und Erträge wachsen mit rund 60 Millionen oder 2,5 Prozent abermals stark an. «Kopfzerbrechen» bereite vor allem die Gesundheitspolitik. Die Bruttoinvestitionen von 438 Mio. Franken – das sind 30 Mio. mehr als im Vorjahr – sollen mithelfen, die Wirtschaft in Schwung zu halten.

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