der Fussballverband muss bezahlen
Nach den Ausschreitungen und Sachbeschädigungen am Rande des Cupfinals in Bern am Ostermontag muss man Klartext sprechen: Es ist ein Hohn, dass den Verantwortlichen des FC Zürich am Tag danach nichts anderes in den Sinn kommt, als «Kriminaltouristen» für die Sachbeschädigungen und Plündereien verantwortlich zu machen.
Nach den Ausschreitungen und Sachbeschädigungen am Rande des Cupfinals in Bern am Ostermontag muss man Klartext sprechen: Es ist ein Hohn, dass den Verantwortlichen des FC Zürich am Tag danach nichts anderes in den Sinn kommt, als «Kriminaltouristen» für die Sachbeschädigungen und Plündereien verantwortlich zu machen.
Von Stefan Schmid, Bundeshaus
Die Berner Polizei hat diesen plumpen Versuch, die Verantwortung auf die Allgemeinheit oder nicht näher zu eruierende Personen abzuschieben, postwendend und richtigerweise als Schutzbehauptung entlarvt.
Und es ist ein Skandal, dass die Verantwortlichen beim Schweizerischen Fussballverband am Tag danach ihr Handy stumm schalten und stattdessen offenbar abklären lassen, ob sie finanziell überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden können. Viele Fussballfunktionäre sind trotz aller negativer Ereignisse der jüngeren Vergangenheit noch immer der Meinung, dass sich bitteschön die Politik um die negativen Begleiterscheinungen eines Sportereignisses zu kümmern habe. Ihre Devise scheint wie folgt zu lauten: Die Gewinne privat, die Verluste dem Staat.
So geht es natürlich nicht. Der Verband muss für die Kosten, die am Montag der Allgemeinheit in der Stadt Bern entstanden sind, auch aufkommen. Und sollten tatsächlich Anhänger des FC Zürich in Bern gepöbelt und geplündert haben, dann muss der Klub dafür bestraft werden. Die Zeiten, in denen sich Vereine und Verband aus der Verantwortung stehlen konnten, sind definitiv vorbei. Wer aus diesem Ostermontag nichts lernt, dem ist nicht mehr zu helfen.
zentralredaktion@suedostschweiz.ch
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