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Der erste Davoser Expressionist

Das Kirchner-Museum widmet dem Maler Philipp Bauknecht eine umfassende Ausstellung. Der Zeitgenosse Ernst Ludwig Kirchners schuf sein ganzes Werk in Davos

Südostschweiz
22.11.14 - 01:00 Uhr

Das Kirchner-Museum in Davos zeigt bis April nächsten Jahres eine Retrospektive mit Werken des deutschen Künstlers Philipp Bauknecht. Dessen Leben und künstlerisches Wirken waren eng verbunden mit Davos, wo der Maler 1933 starb. Zu sehen sind ab morgen Gemälde von Philipp Bauknecht, Zeichnungen und Holzschnitte. Die Werke entstanden in den Alpen im Zeitraum von 20 Jahren. In Davos begann auch das künstlerische Schaffen von Philipp Bauknecht (1884–1933), nachdem er in Nürnberg die Schreinerfachschule besucht und in Stuttgart ein Studium an der Königlichen Kunstgewerbefachschule absolviert hatte. Stand der Künstler anfangs noch unter dem Einfluss des späten Impressionismus, fand er laut dem Kirchner-Museum in der alpinen Abgeschiedenheit schnell zu einem eigenen expressiven Stil.

Bauknecht habe mit seinem Gemälde «Hirtenknabe» das erste als modern aufgefasste Bild der Landschaft von Davos geschaffen. Er habe sich einer übersteigerten Farbigkeit und einer die Wirklichkeit deformierenden Ausdrucksform bedient. Bauknecht, so das Museum weiter, gestalte fantastisch aufgeladene Landschaften, die eine Harmonie von Mensch und Natur behaupteten. Die Eröffnung findet morgen um 11 Uhr statt. (sda)

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