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Debatte über diskriminierende Wörter spaltet

Die Debatte über die Entfernung von als diskriminierend empfundenen Wörtern aus Kinderbüchern spaltet die Bevölkerung. In einer Emnid-Umfrage sprachen sich 50 Prozent der Deutschen dafür aus, Wörter wie «Neger» und « Zigeuner» durch weniger belastete zu ersetzen.

Südostschweiz
21.01.13 - 01:00 Uhr

48 Prozent der Menschen seien dafür, es bei den Ursprungstexten zu belassen. Für die repräsentative Umfrage der Zeitung «Bild am Sonntag» wurden 500 Personen ab 14 Jahren interviewt. Je höher der Bildungsabschluss der Interviewten, desto grösser ist der Anteil derer, die gegen eine Reform der Kinderbücher ist. So plädierten 85 Prozent der befragten Volksschüler für eine Anpassung der Texte, doch nur 37 Prozent der Deutschen mit Hochschulreife.

Anfang Januar hatte der Thienemann Verlag des Kinderbuchautors Otfried Preussler angekündigt, dessen Kinderbuchklassiker künftig ohne Wörter wie «Negerlein» herauszugeben. Preusslers Verlag folgte damit dem Verlag Friedrich Oetinger, der diskriminierende Begriffe bereits vor vier Jahren aus seinen Übersetzungen von «Pippi Langstrumpf» und anderen Büchern von Astrid Lindgren gestrichen hatte. (sda)

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