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Das war gut investiertes Geld

Davos besteht nicht nur aus dem «Goldenen Ei» – dem «Intercontinental»-Hotel – und negativen Nachrichten. Natürlich könnte alles besser laufen, aber das haben sich wahrscheinlich schon die alten Walser gesagt, die vor Ewigkeiten das Landwassertal besiedelt hatten.

Südostschweiz
26.07.14 - 02:00 Uhr

Von Béla Zier

Dass es auch in anderen Orten, die vom Tourismus leben, nicht rund läuft, ist kein Trost und darf nicht dazu genutzt werden, um die aktuellen Probleme kleinzureden. Immerhin, es gibt auch Zeichen dafür, dass es gut läuft. Das betrifft etwa den Kongresssektor, ein wirtschaftliches Standbein von Davos, dessen Bedeutung gar nicht hoch genug einzustufen ist.

Mit dem Verlust des Pharmacon-Grosskongresses ging ein langjähriger Geschäftspartner des Kongressstandorts Davos von Bord. Es wird hoffentlich der letzte gewesen sein, aber das ist ein frommer Wunsch, den die Realität schon morgen zunichte machen kann. So könnte Davos auch einen langjährigen Zahnärztekongress verlieren, der zwar weniger Logiernächte generiert als die Pharmacon-Veranstaltung, aber verlorene Kongressgäste sind nun mal verlorene Kunden – und verlorene Einnahmen.

Die Kongress-Verkaufsabteilung der Davoser Tourismusorganisation hat bis 2019 neue Anlässe an Land gezogen, deren Teilnehmer für rund 128 000 Übernachtungen sorgen werden. Das ist eine gute Nachricht für die Hotellerie und den Wirtschaftsstandort Davos. Denn der Kongresstourismus sichert im Landwassertal 600 bis 650 Arbeitsplätze. Die 37,8 Millionen Franken, die Davos 2010 in einem enormen finanziellen Kraftakt in den Ausbau des Kongresszentrums investiert hat, sind deshalb gut angelegtes Geld.

bzier@suedostschweiz.ch

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