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Das Tourismusmarketing wird zwei weitere Jahre mitfinanziert

Der Landrat spendet dem «zarten Pflänzchen» Tourismusmarketing weitere zwei Jahre Anschubfinanzierung. Ob das fürs Aufwachsen reicht, werde sich dann zeigen.

Südostschweiz
24.04.14 - 02:00 Uhr

Von Fridolin Rast

Glarus. – Mit nur gerade 70 000 Franken, welche die vier Tourismusorganisationen im September zu zahlen bereit waren, hätte Landesstatthalterin Marianne Dürst Benedetti im Landrat «gar nicht erst antreten müssen», das hat sie gestern klar gesagt. Nun aber vertritt auch sie die Verlängerung des Kantonsbeitrags ans touristische Produktmarketing «mit gutem Gewissen».

Denn nach der Forderung der Geschäftsprüfungskommission im Dezember, die touristischen Unternehmen müssten sich stärker engagieren, sind bis Ende März alle nötigen Zusagen eingetroffen. So genehmigte der Landrat denn auch einstimmig jährliche 100 000 Franken für 2015 und 2016.

Fraglich, ob die zwei Jahre genügen

Die Zusagen aller Destinationen, weiterhin Mittel zusammenzulegen – neudeutsch zu poolen –, und damit das gemeinsame Marketing sind denn auch für Kommissionspräsident Fridolin Luchsinger (BDP, Schwanden) das «erfreulichste Fazit». Die Zusammenarbeit und die Wahrnehmung des Glarnerlands als eine Region, seien heute spürbar besser als beim Start.

Was aber Daniela Bösch (CVP, Niederurnen) und ihre CVP-Fraktion als «letzte Tranche im Sinne eines Anschubs» sehen, reicht für Christian Marti (FDP, Glarus) und seine Fraktion vielleicht noch nicht. Man werde in zwei Jahren sehen, «ob die Pflanze in zwei Jahren tatsächlich so gross und stark ist, dass sich das kantonale Engagement so stark reduzieren lässt». Der Glarner Tourismus sei mit einem Wertschöpfungsanteil von rund drei Prozent zwar eine kleine Branche, habe aber für das Selbstverständnis gewisser Regionen grössere Bedeutung, so Marti. Würde der Landrat ablehnen, so würde er damit den Fortschritt im Glarner Tourismus gefährden. Denn mit dem gemeinsamen Marketing habe die Sichtbarkeit des Glarnerlandes in der Schweiz und darüber hinaus stark gewonnen.

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