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Das Muttermal per Computer begutachten lassen

Auffällige Hautveränderungen sollten vom Arzt untersucht werden. Wem dafür die Zeit oder die Motivation fehlt, dem bietet sich jetzt im Internet eine kostenlose Alternative.

Südostschweiz
04.05.11 - 02:00 Uhr

Von Stefan Schmid

Rund 2000 Menschen erkranken in der Schweiz nach Angaben der Krebsliga jedes Jahr am schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen – rund ein Drittel der Patienten ist bei der Diagnose jünger als 50. Wiederholte Sonnenbrände, insbesondere im Kindesalter, und eine starke Belastung durch die UV-Strahlen des Sonnenlichts erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Schutz durch Kleidung oder Sonnencreme sollte daher heutzutage Pflicht sein.

Stetiger Anstieg

Beunruhigend ist zum einen, dass die Zahl der Hautkrebserkrankungen hierzulande kontinuierlich ansteigt: Die Melanomhäufigkeit hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Zum andern belegt die Schweiz diesbezüglich einen unrühmlichen Spitzenplatz: In einem Vergleich von 40 europäischen Ländern liegt die Schweiz beim Auftreten des Hautmelanoms an erster Stelle.

Hautkrebs ist allerdings meist heilbar – wenn er denn früh erkannt wird. Die Krebsliga rät deshalb, verdächtige Hautveränderungen umgehend vom Hautarzt abklären zu lassen, wobei rund ein Drittel aller Melanome aus einem vorhandenen Muttermal entstehen. Mögliche Anzeichen für Hautkrebs sind laut der Krebsliga:

• Wachstum eines Muttermals

• Unregelmässige Begrenzung oder Färbung eines Muttermals, Veränderung der Farbe

• Jucken, Bluten oder Entzündung eines Muttermals

Website bietet Service

Allerdings fehlt im stressigen Alltag oft die Zeit oder die Motivation, auffällige Hautveränderungen untersuchen zu lassen. Aus diesem Grund hat die Hautkosmetik-Marke La Roche-Posay zusammen mit dem Universitätsspital Zürich die Website www.myskincheck.ch lanciert. Das ist eine Art digitaler Check von verdächtigen Muttermalen.

Dieser funktioniert einfach und ohne grossen Aufwand: Bis zum 15. Juni kann jeder und jede auf der Website Fotos von auffälligen Muttermalen hochladen. Diese werden dann kostenlos von einem Dermatologen-Team begutachtet. Innerhalb weniger Tage erhält man schliesslich per E-Mail Antwort, ob das Muttermal harmlos oder eine genauere Abklärung durch einen Hautarzt notwendig ist.

Der persönliche Muttermal-Check im Internet kann vom 1. Mai bis 15. Juni unter www.myskincheck.ch gemacht werden. Weitere Infos zum Thema: www.krebsliga.ch.

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