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«Das ist eine Ehre für mich»

Peter Müller kehrt zu seinen Glarner Wurzeln zurück: Mit einer Ausstellung, die bereits in Weltstädten zu sehen war, deren Foto-Sujets aber optimal in den Freulerpalast passen.

Südostschweiz
14.07.12 - 02:00 Uhr

Mit Peter «Pedro» Müller sprach Nathaly Tschanz

Herr Müller, Sie stellen sonst in Weltstädten aus. Nun sind Sie zu Gast im Freulerpalast. Was bedeutet Ihnen das?

Peter Müller: Für mich ist es etwas ganz Besonderes und eine grosse Ehre. Es ist ein grossartiges Gefühl, meine Bilder in Näfels ausstellen zu können.

Wie kam es zu dieser Ausstellung?

Ich wollte seit Längerem im Glarnerland ausstellen. Als ich hörte, dass der Freulerpalast eine Option ist, war der Fall klar. Denn die Pferdemotive der Ausstellung passen optimal in den Hof des bekanntesten Glarner Gebäudes, das früher selber Pferdestallungen besass. Auch ich habe eine spezielle Beziehung zu diesem Ort. Weil ich eine Weile selber in Näfels gelebt habe. Zudem ist es ein Stück Familiengeschichte. Meine Eltern hatten sich scheiden lassen. Nach elf Jahren Trennung fanden sie wieder zusammen und haben erneut geheiratet – im Freulerpalast in Näfels.

Dann waren Sie Trauzeuge bei der Hochzeit Ihrer eigenen Eltern?

Nein. Aber ich hatte einen anderen wichtigen Job. Dreimal dürfen Sie raten welchen … (lacht)

Der Titel der Ausstellung, «Pure Blood Reflections», ist eine Anspielung auf die abgebildeten Protagonisten – reinblütige andalusische Pferde. Welche Idee steckt hinter den Bildern?

Seit Jahrhunderten wird durch Zucht und Selektion versucht, dem Ideal von Perfektion möglichst nahezu- kommen und das perfekte Tier zu erschaffen. Da kam mir die Idee, diese wunderschönen Tiere vor monumentalen Hintergründen noch passender in Szene zu setzen. Dazu verwendete ich Meisterwerke von Malern wie Rubens, Velàzquez, Goya, Carpaccio.

Sie haben also die Pferde fotografiert und dann mit Photoshop vor den Hintergrund platziert?

Keinesfalls. Wir arbeiten so wenig wie möglich mit Photoshop. Die Bilder wurden als Hintergrund auf eine riesige Leinwand projeziert und mit den Pferden als Gesamtbild festgehalten.

Reinblütige Zuchtpferde – ziemlich teure Bildmotive. Wie kamen Sie zu Ihren Darstellern?

Wie man das heutzutage so macht. Wir haben ein Pferdecasting abgehalten. Die Fotoshootings fanden auf dem Expo-Gelände in Sevilla statt. In einer Halle haben wir das Studio eingerichtet, in der anderen Halle waren die Pferde untergebracht. Das war am einfachsten. Denn so waren die Tiere immer vor Ort. Sie ständig transportieren zu müssen, wäre zu gefährlich gewesen – denn es handelt sich wirklich um sehr teure Exemplare.

Eine grosse Verantwortung. Da waren Sie sicher nicht der einzige «Pferdeflüsterer» auf dem Set?

Nein, wir waren ein Team von 24 Personen. Von Schreinern über Maler und Elektriker bis hin zu Pferdepflegern und sogar einem Tierarzt.

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