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Das Gute erhalten

Nach einer Umbauzeit von einem Jahr ist das Wohnheim St. Josef in Weesen bereit für seine Bewohnerinnen. Gestern und heute sind die Gäste zum Tag der offenen Türe eingeladen.

Südostschweiz
23.11.14 - 01:00 Uhr

Das Wohnheim St. Josef in Weesen erstrahlt nach Umbau in neuem Glanz

Von gabi heussi

Hell scheint die Sonne an diesem Samstagmorgen in die Cafeteria, in die neuen Zimmer und ins Atelier im Untergeschoss des Wohnheims St. Josef in Weesen. Der Umbau ist fertig und die Bewohnerinnen ziehen in rund einer Woche vom Pelikan wieder zurück in ihr Wohnheim.

Margrith John ist zusammen mit zwei anderen Bewohnerinnen und einer Pflegeperson in ihrem zukünftigen Zimmer. Eine Wand ist in zartem Gelb gehalten.

Die Fenster sind neu. «Ich komme gerne wieder hierher zurück, denn hier bin ich zu Hause», sagt sie und erzählt, dass sie seit 53 Jahren im Wohnheim St. Josef lebt. «Auch die Fenster wurden für uns angepasst. Vorher waren die Fensterrahmen auf einer Höhe, dass ich vom Rollstuhl aus nur diese sah. Von der wirklichen Aussicht hatte ich nicht viel.»

Auch die anderen Bewohnerinnen freuen sich, wieder hierher zurückzukommen und nun auch endlich jede für sich ein eigenes Zimmer zu besitzen.

<strong>Für die offizielle Eröffnung</strong> haben sich Gäste, Bewohnerinnen und Personal in der Cafeteria versammelt. Alle lauschen sie gespannt den Reden von Ruedi Gätzi, dem Präsidenten der Baukommission, Bruno Huber, dem Architekten, Beat Ernst vom Amt für Soziales, Christian Neurauter, dem Heimleiter, und Gemeindepräsident Mario Fedi.

Ruedi Gätzi schaute auf die lange Geschichte des Wohnheims zurück und betonte, dass die wichtigsten Partner auch während der Bauzeit die Schönstätter Marienschwestern und das kantonale Amt für Soziales waren. «Das Ziel der Baukommission war, für diese lieben Menschen hier bequeme, schöne Räume zu gestalten», so Gätzi. In der langen Liste der Sponsoren erwähnte Gätzi auch, dass in Zukunft ein gespendeter Apfelbaum im Garten für feine Düfte, frische Äpfel und angenehmen Schatten sorgen wird.

Einen Einblick in die Umbauzeit gab der Architekt mit Bildern aus dieser Zeit. «Wir wollten Gutes erhalten und Mängel verbessern», so Huber. So wurde zum Beispiel der Brunnen beim Eingang zwar erhalten, aber zusätzlich vergrössert. Völlig neu ist hingegen die Heizung für das gesamte Gebäude.

<strong>Nach den vielen Lobesworten</strong> an die Adresse des Leiters Christoph Neurauter setzte auch dieser zu einer Rede an. «Der Heimleiter ist nur so gut wie sein Team», versicherte er und zeigte die Veränderungen der letzten Jahre in bezug auf das Älterwerden von Menschen mit einer Behinderung.

Eine der Schwierigkeiten liege darin, dass sie sich oftmals zu schlecht oder gar nicht zu ihren Schmerzen äussern könnten. «Unser Auftrag hat sich damit verändert», so Neurauter.

<strong>Den Abschluss im Reigen</strong> der Reden bildete Gemeindepräsident Mario Fedi. Neben Dankesworten betonte er, dass er immer gerne ins Wohnheim St. Josef komme. Fedi überreichte Neurauter einen symbolischen Gutschein von der Gemeinde Weesen. «Die Stühle und Tische im Garten und auf der Terrasse sind von Weesen gesponsert.»

Tag der offenen Türe: heute Sonntag, 23. November, von 11.30 bis 16 Uhr.

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