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Darüber reden ist wichtig – auch für Unbeteiligte

UnfÄlle, bei welchen Menschen getötet werden, machen sprachlos. Nicht nur Hinterbliebene, Angehörige oder Freunde finden kaum Worte. Auch Unbeteiligte getrauen sich selten, solch unfassbare Schicksalsschläge anzusprechen.

Südostschweiz
23.11.14 - 01:00 Uhr

Urs Schnider Redaktor

<strong>UnfÄlle, bei welchen </strong>Menschen getötet werden, machen sprachlos. Nicht nur Hinterbliebene, Angehörige oder Freunde finden kaum Worte. Auch Unbeteiligte getrauen sich selten, solch unfassbare Schicksalsschläge anzusprechen. Schon gar nicht den Betroffenen gegenüber. Obschon das Bedürfnis oft gross ist. Wie es die Briefe zeigen, welche den Vater des Getöteten erreichten. Briefe, in denen auch Unbekannte in sehr persönlichen Zeilen ihre Betroffenheit zeigten.

<strong>Wenn Es auch schwierig ist, </strong>so ist es doch wichtig hinzuschauen. Sich bewusst zu machen, dass hinter den Schlagzeilen Menschen stehen. Anteilnahme kann Betroffenen helfen. Es bringt kaum etwas, im Nachhinein über Sinn, Gerechtigkeit oder Strafmass zu debattieren. Das macht nichts ungeschehen. Aber Anteilnahme hilft.

<strong>Darüber reden ist Wichtig. </strong>Nicht nur, weil man Betroffenen damit zeigt, dass sie nicht allein sind. Sondern auch, weil dadurch vielleicht der eine oder andere Verkehrsteilnehmer sein eigenes Verhalten und das Abschätzen von Gefahren im Strassenverkehr überprüft. Auch wenn die Schlagzeilen eben längst verblasst sind. Deshalb ist den Betroffenen – gerade wegen ihrer anfänglichen Zweifel – hoch anzurechnen, dass sie öffentlich über ihr Schicksal reden.

uschnider@suedostschweiz.ch

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