Claudio Spadin spricht in Zernez über die Wölfe

August, im Zernezer Auditorium Schlossstall einen «Naturama»-Vortrag.

Nachdem die Wölfe in der Schweiz lange ausgestorben waren, sind sie 1995 zurückgekehrt – am Calanda sind die Grossraubtiere jedoch erst anfangs August 2011 aufgetaucht. Aufgrund von DNA-Analysen sind bisher sieben von acht Tieren genetisch bestimmt: Bei diesen handelt es sich um sechs Rüden und eine Fähe. Aufgrund des identifizierten genetischen Codes ist auch bekannt, dass sich die Elterntiere – das Weibchen F07 und das Männchen M30 – vor ihrem Auftauchen am Calanda im Wallis aufgehalten haben.

Um so viele Wölfe wie möglich zu identifizieren, führen Fachleute laut einer Mitteilung ein Monitoring durch, in dessen Rahmen die Tiere überwacht und Kot, Speichel oder Haare gesammelt werden. Spurentaxationen, Fotofallen und weitere Nachweise liefern zudem Aussagen zum Aktionsraum (home range), dem Verhalten sowie dem Beutespektrum des Rudels.

Der unter anderen zuständige Wildhüter Claudio Spadin wird die Lebensraumnutzung und die Populationsdynamik der Wölfe sowie die Auswirkungen auf das Schalenwild erläutern. Weitere Themen sind der Herdenschutz, die Abwanderung der ersten Jungwölfe und die zweite Rudelbildung. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen wagt der Referent auch einen Blick in die Zukunft. (bt)