Busse für Sascha Müller und Lukas Horrer

Die Bündner Staatsanwaltschaft verknurrte sie zu einer Busse von je 100 Franken.

Nachdem am 15. September Müller zusammen mit Horrer in der Bahnhofunterführung in Chur ein Wahlplakat der SVP abriss und die Fetzen mit einem Feuerzeug anzündete, stellte die SVP Chur, vertreten durch Christian Durisch, Strafantrag wegen Sachbeschädigung. Gestern entschied nun die Staatsanwaltschaft Graubünden über die Strafanzeige. Sowohl Horrer als auch Müller wurden der geringfügigen Sachbeschädigung schuldig gesprochen. Beide Jungpolitiker werden für ihre nächtliche Aktion mit einer Busse von 100 Franken bestraft. Zudem müssen sie die Kosten des Verfahrens tragen, womit sie je 430 Franken hinblättern müssen.

Die Geschäftsleitung der SVP hat die gerichtliche Verurteilung der gefassten Täter gemäss einer Mitteilung zur Kenntnis genommen. Es sei gut zu wissen, dass solche Vandalenakte nicht toleriert würden. Gleichzeitig bedauere die SVP, dass in den andern, gleichgearteten Fällen die polizeilichen Untersuchungen noch nicht zum Erfolg geführt hätten. Auch hier gehe es nicht in erster Linie um den finanziellen Schaden, sondern «darum, in Zukunft faire Wahlen sicherzustellen», wie es weiter heisst.

Für Horrer ist mit diesem Entscheid das Thema endgültig vom Tisch. «Wir haben uns von Anfang an entschuldigt und klargestellt, dass wir die Konsequenzen für unser Verhalten tragen werden.» Sowohl er als auch Müller hätte je 250 Franken ans Blaue Kreuz gespendet. «Die SVP hat es als nötig erachtet, Anzeige zu erstatten, das ist auch ihr gutes Recht, aber nun sollte die ganze Sache beendet sein», erklärt Horrer. Müller ergänzt: «Wir haben Quatsch gemacht, tragen die Folgen und Punkt.» (ha)