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Busfahrer Cipriani will kein Held sein

Postauto-Chauffeur Marco Cipriani rettete einen Mann vor einem Schläger. Wegschauen komme für ihn nicht infrage.

Südostschweiz
30.08.14 - 02:00 Uhr

Von Pierina Hassler

Chur. – Ein 34-jähriger Äthiopier traktiert beim Churer Bahnhof einen stark sehbehinderten Mann und dessen Blindenhund mit Fuss- und Faustschlägen. Alle schauen zu, nur Postauto-Chauffeur Marco Cipriani aus Zizers nicht. «Ich habe den Überfall vom Führerstand beobachtet», sagt er. Und dann habe er keine Sekunde mehr gezögert. «Der Wagenschlüssel des Postautos steckte, der Motor lief noch, aber das war zweitrangig.» In solchen Momenten müsse man Prioritäten setzen.

Retter in der Not, aber kein Held

Als Held fühlt sich Cipriani aber nicht. Obwohl ihn das Opfer als Retter in der Not sieht. Er habe bei seinem Arbeitgeber gelernt, wie man in so einer Situation deeskalierend wirken könne, sagt er.

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