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Bündner Fleischfirma immer stärker unter Druck

Schweizweite Empörung über die Carna Grischa AG in Landquart: Der Branchenverband ist «schockiert», Lieferanten gehen auf Distanz.

Südostschweiz
25.11.14 - 01:00 Uhr

Von Denise Alig

Zürich/Chur. – Der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) verurteilte die der Carna Grischa AG vorgeworfenen Falschdeklarationen gestern aufs Schärfste. Gleichzeitig stellen langjährige Lieferanten ihre Geschäftsbeziehungen zur Landquarter Firma ernsthaft infrage.

Untersuchungen von allen Seiten

Derweil hat die Staatsanwaltschaft Graubünden in Zusammenarbeit mit der Polizei Ermittlungen gegen die Carna Grischa aufgenommen. Das bestätigte Claudio Riedi, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gestern auf Anfrage. Auslöser sei eine anonyme Strafanzeige gewesen, die zu einem «Anfangsverdacht» Anlass gegeben habe. Zur Erhebung von Daten zuhanden der Untersuchungsbehörden waren gestern Vormittag in Landquart zudem drei Angestellte des kantonalen Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit vor Ort, wie Amtsleiter Rolf Hanimann der «Südostschweiz» bestätigte.

Gleichzeitig hat die Carna Grischa in einer Medienmitteilung angekündigt, «unabhängige Experten mit einer umfassenden Klärung der Vorfälle zu beauftragen». Auf der Grundlage der entsprechenden Erkenntnisse würden Massnahmen beschlossen und öffentlich kommuniziert, schreibt Verwaltungsratspräsident Ettore Weilenmann im Namen der Carna Grischa. Überdies habe der Verwaltungsrat als Sofortmassnahme entschieden, die Qualitätskontrolle zu verstärken, «um ähnliche Vorfälle mit Sicherheit ausschliessen zu können». Die Firma betont denn auch, dass sie die von den Medien geschilderten Unregelmässigkeiten sehr bedaure.

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