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Bitterer Abend in Nikosia: Niederlage für den FC Zürich

Der formstarke FC Zürich hat in der Europa League einen Fehlstart erwischt. Der Schweizer Cupsieger und Leader der Super League unterlag gestern dem vermeintlichen Aussenseiter der Gruppe A, Apollon Limassol, mit 2:3.

Südostschweiz
19.09.14 - 02:00 Uhr

Von Marco Ackermann

Fussball. – Es war eine höchst dramatische und turbulente Schlussphase im GSP-Stadion in Zyperns Hauptstadt Nikosia – mit einem extrem bitteren Ende für den FCZ. Es lief die 87. Minute, als Philippe Koch eine Flanke des tschechischen Apollon-Stürmers Jan Rezek ins eigene Netz zum entscheidenden 2:3 ablenkte. Ärgerlich aus Schweizer Sicht war auch, dass die Gastgeber in Unterzahl zu diesem Siegtor kamen. Marcos Gullon war kurz davor des Feldes verwiesen worden.

Die Hypothek dieses Gegentreffers wog für das Team von Trainer Urs Meier am Ende zu schwer. Es kam sogar noch schlimmer: Am Resultat änderte sich zwar nichts mehr, doch Captain Yassine Chikhaoui sah Gelb-Rot. Der tunesische Supertechniker wird in der nächsten Runde im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach gesperrt sein. In den letzten Minuten rannte der FCZ vergeblich an. Eine grosse Chance auf einen weiteren Ausgleich gab es noch, doch Joao Paulo konnte für die Zyprer nach einem Corner auf der Linie retten.

Früh in Rückstand geraten

Der Europa-League-Fehlstart des FCZ hatte sich bereits in der ersten Halbzeit angebahnt. Die Zürcher hatten sich schon vor der Pause allzu sehr in die Bredouille gebracht. Durch inkonsequentes Verteidigen liessen sie zwei Weitschuss-Tore zu. In der neunten Minute traf der Grieche Fotis Papoulis, kurz vor dem Seitenwechsel Gullon, ein ehemaliger spanischer Junioren-Internationaler. Der FCZ verfügte schliesslich in der Offensive über die nötige Klasse, um sich aus dieser heiklen Lage zu befreien. Innerhalb von drei Minuten erzwangen die Gäste den 2:2-Ausgleich. Avi Rikan (50.) und Gilles Yapi (53.) fanden die Lücken, nach denen die Zürcher vor dem Seitenwechsel vergeblich gesucht hatten. Der Israeli verwertete am weiten Pfosten eine Flanke von Davide Chiumiento, der Mittelfeldspieler von der Elfenbeinküste kam mit einem herrlichen Linksschuss aus 18 Metern zum Torerfolg. Am Schluss zählte dies jedoch wenig.

Meier sollte Recht behalten

Zumindest der Trainer hatte beim FCZ den unbekannten Gegner sicher nicht unterschätzt. Urs Meier hatte vor der Partie eindringlich vor Apollon gewarnt. Immer und immer wieder hatte er den beachtenswerten 4:1-Auswärtssieg der Zyprer in der Qualifikation gegen Lokomotive Moskau erwähnt. Er sah Apollon mit dem FCZ auf Augenhöhe – und sollte Recht behalten.

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