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Bischof Huonder verteidigt den lateinischen Messritus

Churs Bischof Vitus Huonder sieht die Ausbildung von Priestern für den alten Ritus als «Ausbau des Angebots».

Südostschweiz
20.02.11 - 01:00 Uhr

Von Olivier Berger

Chur. – Die Ausbildung von Priestern, welche die Messe auf Lateinisch lesen, ist für den Churer Bischof Vitus Huonder kein Zeichen für eine konservative Gesinnung. «Ich wirke gerade in diesem Fall ja integrierend», sagt er im Interview mit der «Südostschweiz am Sonntag». Schliesslich werde im Gegenzug die heutige Messe in der Landessprache nicht verboten; beim alten Ritus handle es sich quasi um einen Ausbau des Angebots.Huonder ist ferner überzeugt, dass der Verzicht auf einen zweiten Weihbischof (Ausgabe vom Freitag) zu einer Beruhigung der Situation im Bistum Chur führen wird. Ihm sei ein «grosser Stein» vom Herzen gefallen, dass eine Lösung möglich sei, erklärt er dazu.

«Kein Kirchenrecht verletzt»

Der Bischof widerspricht in dem Interview Aussagen des früheren Seminarleiters Ernst Fuchs, wonach er Kirchenrecht verletzt habe (Ausgabe vom Mittwoch). Es handle sich bei den von Fuchs angesprochenen Passagen lediglich um Weisungen mit einem Ermessensspielraum.Huonder spricht in dem Interview zudem darüber, wie viel Kraft ihn die Kritik an seiner Person kostet, wohin er die Gläubigen seines Bistums führen möchte und wie er sich für sein Amt fit hält.

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