Besserer Bahnhof, aber kein Tunnel für Bever

Rhätische Bahn Im Rahmen der von der Rhätischen Bahn (RhB) und vom Bund geplanten Leistungssteigerung auf den Strecken ins Engadin soll neben der vorgesehenen Doppelspur zwischen Samedan und Bever bis 2015 auch der Bahnhof Bever erneuert werden und behindertengerechte Perronanlagen erhalten. Vorerst in der Schublade landet laut Simon Rageth, Mediensprecher der RhB, ein Tunnelprojekt, welches die Gemeinde Bever im Westen umfahren und zu einer Beschleunigung der Strecke geführt hätte.

Auch die Val Bever war dieser Tage wieder in allen Medien. Nicht etwa wegen der fast unberührten Natur, sondern aufgrund von Unterbrüchen im Betrieb der RhB. Denn sobald in kurzer Zeit viel Schnee fällt, muss das Tal für den Bahnbetrieb gesperrt werden, bis das Wetter eine Lawinen-Sprengung vom Helikopter aus zulässt. Bis nächstes Jahr will die RhB nun zusammen mit dem Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden mit Sprengmasten an den neuralgischen Punkten auch bei schlechtem Wetter Lawinen auslösen können. Damit solle der Zugverkehr auch bei kritischen Wetterlagen nachhaltig sichergestellt werden, was mit dem Kapazitätsausbau – ins Engadin auch via Vereina – ab Sommer 2014 immer wichtiger werde, so Rageth. Im Rahmen der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi) – über die die Schweiz am 9. Februar abstimmt – sind zudem nun auch Erweiterungsinvestitionen möglich. In diesem Zusammenhang soll die neue Doppelspur zwischen Bever und Sameden dazu beitragen, Verspätungen auszugleichen und so die Fahrplanstabilität zu verbessern. (ABG)