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Bayern deklassiert Roma – Doumbia stellt City ein Bein

Bayern München ist gestern in der Champions League über die AS Roma hinweggefegt wie Deutschland an der WM über Brasilien. Am Ende hiess es 7:1. Manchester City wird nach einem mageren 2:2 in Moskau voraussichtlich ausscheiden.

Südostschweiz
22.10.14 - 02:00 Uhr

Von Peter Lerch

Fussball. – Wer sich vor dem Match Roma – Bayern München auf einen harten Fight gefreut hatte, wurde bitter enttäuscht und sah nur ein 7:1, Bayerns höchsten Auswärtssieg im Europacup. Das Spiel gemahnte an den WM-Halbfinal Brasilien – Deutschland (1:7).

In Rom fiel das 5:0 durch einen Penalty von Thomas Müller nach 36 Minuten, die Römer leisteten bis dorthin kaum Widerstand. Als Doppeltorschütze zeichnete sich Arjen Robben aus. Sein 1:0 nach 9 Minuten mit einem Haken und einem Schlenzer war ein Prachtstor. Nach 66 Minuten beendete Romas Ivorer Gervinho Manuel Neuers persönlichen Rekord der Ungeschlagenheit. Neuer kam auf 814 Minuten.

Xherdan Shaqiri wurde für die letzte Viertelstunde für Mario Götze eingewechselt. Der Basler nutzte die Chance mit einem Blitzauftritt, der ihm Selbstvertrauen geben könnte: Er benötigte nur 74 Sekunden, um aus spitzem Winkel das 7:1 zu erzielen. Nur vier Minuten danach hätte er beinahe das 8:1 folgen lassen, er schoss aber nach einem Rush aus guter Position über das Tor.

Man City gibt Spiel aus der Hand

Manchester City wird voraussichtlich wie 2012 in der Gruppenphase aus der Champions League ausscheiden. Wegen einer schwachen zweiten Halbzeit kam die City beim ZSKA Moskau nach einer 2:0-Führung nur zu einem 2:2.

Ein Spiel, das in der Pause eine klare Angelegenheit zu werden schien, wurde ab Mitte der zweiten Halbzeit unerwartet spannend und offen, weil Englands Meister Manchester City die davor beeindruckende Kontrolle komplett aus der Hand gab. Seydou Doumbia schloss nach 65 Minuten einen schnellen Angriff über die rechte Seite mit dem Anschlusstor zum 1:2 ab. Die Dramatik kam in der 86. Minute auf den Höhepunkt. Doumbia beging im Strafraum der Engländer ein offensichtliches Stürmerfoul. Der ungarische Schiedsrichter Vad sah dies ganz anders und verhängte einen Penalty, den der Israeli Bebras Natcho zum 2:2 verwertete. Auf der anderen Seite hatte Vad den Engländern kurz vor Ende der ersten Halbzeit einen eindeutigen Foulpenalty unterschlagen.

Schalke mit viel Glück zum Sieg

Ein Fehlpfiff in der Nachspielzeit bescherte Roberto Di Matteo in seinem ersten Champions-League-Spiel als Trainer von Schalke einen Sieg. Schalke gewann gegen ein dezimiertes Sporting Lissabon glückhaft 4:3.

Nach einer Stunde schien die Welt «Auf Schalke» noch in Ordnung zu sein, der erste Sieg in der diesjährigen Champions League schien eine Formsache zu sein. Benedikt Höwedes hatte per Kopf gerade das 3:1 erzielt. Davor hatten Chinedu Obasi (34.) und Klaas-Jan Huntelaar (51.) die frühe Führung der Portugiesen durch Nani (16.) mehr als ausgebügelt. Zudem agierten die Deutschen seit der 33. Minute und der zweiten Verwarnung von Sportings Mauricio mit einem Mann mehr.

Mit einer einzigen Szene kehrten Unsicherheit und Planlosigkeit in die Schalker Reihen zurück. Ein von Kaan Ayhan verschuldeter Penalty brachte Sporting in der 64. Minute auf 3:2 heran. Penalty-Schütze Adrien Silva, der in der 78. Minute auch noch den vielumjubelten 3:3-Ausgleich erzielte, wurde in der Nachspielzeit zur tragischen Figur. Seine etwas ungeschickte Abwehr wurde vom Schiedsrichter als Handspiel taxiert. Der Ball war ihm aber wohl an den Kopf gesprungen. Den Elfmeter verwandelte Eric Maxim Choupo-Moting in der 92. Minute zum glückhaften Siegtreffer.

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