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Baustelle Spitalfinanzierung

Heute gibt Barbara Janom Steiner die Leitung des Gesundheitsdepartements ab. An einem BT- Stammtisch hat sich die Regierungspräsidentin mit Spitaldirektoren und Krankenversicherern über die umstrittene Spital- finanzierung unterhalten.

Südostschweiz
29.02.12 - 01:00 Uhr

Von Norbert Waser

Am 1. Januar 2012 wurde in den Schweizer Spitälern das neue Tarifsystem Swiss DRG (Swiss Diagnosis Related Groups) eingeführt. Gemäss diesem System werden die stationären Spitalleistungen nach Fallpauschalen schweizweit einheitlich geregelt. Auf dieser Basis haben die einzelnen Spitäler mit den Krankenversicherern Verhandlungen über die Spitaltarife aufgenommen. Weil diese sich nur in Einzelfällen einigen konnten, hat der Kanton die sogenannte Baserate für das Jahr 2012 provisorisch hoheitlich festgelegt.

Schlusspunkt für Janom Steiner

Für Gesundheitsdirektorin Barbara Janom Steiner wurde diese Tariffestsetzung zum Schlusspunkt ihrer Tätigkeit als Vorsteherin des Gesundheitsdepartements. Die Regierungspräsidentin wechselt per 1. März ins Finanzdepartement, das sie seit der Wahl von Martin Schmid in den Ständerat interimistisch geführt hat.

Eine letzte Auseinandersetzung mit der Spital-Lobby hatte sich die Departementsvorsteherin im Rahmen der Budgetdebatte im Dezember im Grossen Rat geliefert. Das Feilschen um die Spitaltarife wurde dabei mit einem «orientalischen Basar» verglichen. Nun hat sich Barbara Janom Steiner, wenige Tage vor ihrem Departementswechsel, am BT-Stammtisch der Diskussion mit Spitaldirektoren und Krankenversicherern gestellt.

Bachmann schafft Transparenz

Die Regierungspräsidentin bekräftigte dabei noch einmal ihre schon im Grossen Rat gemachte Aussage, dass der Kanton den Spitälern nicht einfach den Geldhahn zudrehe. «Wir erwarten aber eine sachliche Diskussion aufgrund nachvollziehbarer Fakten», sagte Janom Steiner. Beides gab es am BT-Stammtisch, an dem Kantonsspitaldirektor Arnold Bachmann mit einer aufschlussreichen Grafik aufgewartet hat.

bBT-Stammtisch Seite 5

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