Auslandschweizer erhalten Online-Schalter für alle Fragen

Lausanne. – Künftig wird ein «Guichet unique», eine einheitliche Anlaufstelle, für alle Anliegen der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland zur Verfügung stehen. Dies hat Aussenminister Didier Burkhalter gestern am Auslandschweizer- Kongress in Lausanne angekündigt. Der «Guichet unique» werde im Rahmen des Auslandschweizer-Gesetzes geschaffen, welches das Parlament erarbeiten wolle.

In Zeiten des ständigen und raschen Wandels sei es wichtig, dass Schweizerinnen und Schweizer im Ausland stets Zugang zu hochwertigen und bedürfnisgerechten Dienstleistungen hätten, so Burkhalter. Dies habe zur Schaffung der Konsularischen Direktion innerhalb des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten geführt, die mittlerweile den Auslandschweizern bestens bekannt sei: «Nach ihrem erfolgreichen Start werden dort alle Fäden zusammenlaufen.»

E-Voting für alle gefordert

Konkret erlaubt es das Internet, den administrativen Aufwand für Auslandschweizer zu reduzieren. «Wir können beispielsweise Dienstleistungen anbieten, die nicht mehr das persönliche Erscheinen bei einer Botschaft oder einem Konsulat erfordern», sagte Burkhalter. Diese Überlegung gelte auch für die Ausübung politischer Rechte. Burkhalter zeigte daher viel Verständnis für die Petition «E-Voting für alle», die ihm überreicht wurde. Damit verlangen 15 000 Auslandschweizer, die die Petition unterschrieben haben, dass bei den eidgenössischen Wahlen 2015 alle Stimmberechtigten im Ausland über Internet abstimmen können. Von den 700 000 im Ausland lebenden Schweizern und Schweizerinnen nehmen 143 000 regelmässig an Wahlen und Abstimmungen teil. (sda)