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Aurelio Casanova CVP, Ilanz

Noch vor einem Jahr war Aurelio Casanova Leiter des Amts für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG), heute ist er Gemeindepräsident der grössten Gemeinde der Surselva Ilanz/Glion.

Südostschweiz
24.07.14 - 02:00 Uhr

Im Mai wurde er ausserdem mit dem Spitzenergebnis des Kreises Ilanz in den Grossen Rat gewählt. Eine Karriere, die er so nicht vorgesehen hatte: «Eigentlich wollte ich frühzeitig in Pension gehen», sagt er lachend. Als Mitglied des Männerchors «Ligia Grischa» wäre ihm bestimmt auch nicht langweilig geworden. Als er aber mit gutem Resultat zum Gemeindepräsidenten von Ilanz/Glion gewählt wurde, «war es für mich klar, auch für den Grossen Rat zu kandidieren.» So könne er sich noch besser für seine Region einsetzen. Seit über 50 Jahren lebt der gebürtige Lugnezer in Ilanz. «Mit meinem Geburtsort Vrin pflege ich als Präsident der Stiftung Pro Vrin aber immer noch engen und regen Kontakt.»

Die finanzielle Situation des Kantons werde sich in Zukunft verschlechtern und der Kampf um die Mittel immer härter. Der Kanton existiere aber «nicht nur aus dem Rheintal und dem Oberengadin», sagt er bestimmt. Seine politischen Ziele hat er deshalb wie folgt gesteckt: «Es geht darum, zuerst das zu erhalten, was wir haben, und als zweiten Schritt müssen wir die Wirtschaft stärken, gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen schaffen, den Tourismus pflegen und die überkommunale Zusammenarbeit forcieren.»

Seit 1991 macht Casanova Politik – mit einer Pause dazwischen. «Angefangen habe ich im Stadtrat von Ilanz, wo ich acht Jahre lang das Baudepartement innehatte.» Es folgte das Stadtpräsidium. Mit dem Wechsel in die Kantonsverwaltung pausierte Casanovas politische Tätigkeit. Aber auch in den zwölf Jahren als Leiter des ALG hat er immer wieder verschiedene Geschäfte, die im Grossen Rat behandelt wurden, begleitet und bearbeitet. Daher weiss Casanova genau, wo er welche Informationen erhält. «Ich habe ein gutes Netz innerhalb der Verwaltung, von dem ich wahrscheinlich profitieren werden kann.» Den Ratsbetrieb als solchen kennt er aber nicht – noch nicht. (bun)

In der Rubrik «Die Neuen» stellt das «Bündner Tagblatt» sämtliche Grossrätinnen und Grossräte vor, die bei den Kreiswahlen 2014 neu gewählt worden sind. Die Serie erscheint in der Regel täglich.

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