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Auf welchem Stern lebt das Astra eigentlich?

Die Umweltverbände wehren sich mit einer Einsprache dafür, dass neben der graden Linie und den weiten Kurven der Autobahn auch noch die Natur geschützt wird.

Südostschweiz
18.12.14 - 01:00 Uhr

Von Fridolin Rast

Ein Anliegen, das kraft von Gesetzen Bundesaufgabe ist.

Doch Autobahnbauer haben ihre eigenen Gesetze. Kündigt das Astra, das Bundesamt für Strassen, eine öffentliche Planauflage an, dann verweist es neben dem Nationalstrassengesetz schon mal auf das Enteignungsgesetz.

Nun möchte man als Journalist – und vielleicht auch als Leser/-innen – ja auch wissen, wogegen sich die Verbände genau wehren. Fragt man die anderen Betroffenen, so hört man inoffiziell: Die Leute vom Astra wollen vor allem ihre Vorstellungen durchsetzen. Nur das Minimum an Gesprächen, Verhandlungen, Zugeständnissen.

Fragt man dann beim Astra nach, so wird man eingeladen, die Fragen doch bitte schriftlich zu stellen. Was man auch ausführlich tut, möchte man doch klären, wie gross genau die Flächen sind, welche die Umweltschützer vor den Eingriffen retten möchten. Klären, warum das Astra so viel Boden für mehrere Jahre umpflügen und in eine Baustelle verwandeln muss. Warum es nicht schonender geht, wenn schon ein Bundes-Aueninventar-Kandidat betroffen ist.

«Keine Auskunft in einem laufenden Verfahren», ist dann regelmässig die knochentrockene Antwort, die vom Astra zurückkommt. Das ist nicht mal die Journalisten zum Narren gehalten – die kennen nämlich inzwischen das Spiel. Aber es ist die Öffentlichkeit zum Narren gehalten, «Verfahren» hin oder her. Und es ist, so ein im Projekt Involvierter: Absolut keine zeitgemässe Information.

frast@suedostschweiz.ch

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