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Asbest-Urteil wird weitergezogen

Turin. – Die Staatsanwaltschaft in Turin zieht das Urteil im Asbest-Prozess gegen den Schweizer Milliardär Stephan Schmidheiny und den belgischen Baron Jean-Louis de Cartier weiter.

Südostschweiz
29.06.12 - 02:00 Uhr

Die beiden waren im Februar von einem Turiner Strafgericht zu je 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Hinzu kamen Schadenersatzzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Nach Überzeugung des Gerichts hatten die beiden ehemaligen Mitbesitzer der Eternit S.p.A. (Genua) absichtlich eine Umweltkatastrophe verursacht. Zudem hätten sie Sicherheitsmassnahmen in zwei piemontesischen Eternit-Fabriken nicht eingeführt.

Bei zwei weiteren Eternit-Fabriken in Rubiera (Reggio Emilia) und Bagnoli (Neapel) hatte das Gericht die Fälle als verjährt erachtet. Gegen diese Verjährung hat die Staatsanwaltschaft nun Rekurs eingelegt, wie sie gestern mitteilte. Sie strebt eine Verurteilung auch in diesen beiden Fällen an. Auch Schmidheiny und de Cartier haben bereits angekündigt, gegen das Urteil vom Februar in Berufung gehen zu wollen. (sda)

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