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Am 5. Dezember übergibt Schmid an Janom Steiner

Am Montag, 5. Dezember, betritt Regierungspräsident Martin Schmid zum letzten Mal sein Büro am Rosenweg 4 in Chur. An diesem Tag steht die Departementsübergabe an Regierungsrätin Barbara Janom Steiner an.

Südostschweiz
26.10.11 - 02:00 Uhr

Von Denise Alig

Chur. – «Eine gewisse Wehmut ist bei einem Abschied immer dabei, doch ein Bündner Regierungsrat weiss wenigstens schon im Voraus, dass spätestens nach zwölf Jahren Schluss ist.» Regierungspräsident Martin Schmid und seine Stellvertreterin, Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, haben gestern gemeinsam eine geordnete Übergabe des Departements für Finanzen und Gemeinden (DFG) in die Wege geleitet. «Wir haben eine terminliche Koordination vorgenommen», sagte Schmid gegenüber der «Südostschweiz». Und Janom Steiner ergänzte schmunzelnd: «Damit sind auch die letzten Freiräume aus meinem Terminkalender verschwunden.»

«Es warten spannende Aufgaben»

In der Tat bedeutet das vorzeitige Ausscheiden des frischerkorenen Ständerates Schmid aus der Regierung für Janom Steiner eine Mehrbelastung. So hat sie bis zum Amtsantritt des neuen, am 29. Januar zu wählenden Regierungsrates nicht nur ihr angestammtes Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit zu führen, sondern eben auch das Finanzdepartement. Dazu kommt mit dem Regierungspräsidium ein weiteres arbeitsintensives Amt. Janom Steiner nimmts sportlich: «Es wird streng, aber es warten viele spannende Aufgaben, zahlreiche interessante Einblicke und neue Mitarbeitende auf mich.» Überdies freue sie sich auf neue nationale Gremien wie die Konferenz der Kantone.

Übergabe am ersten Sessionstag

«Die Departementsübergabe findet am 5. Dezember statt», so Schmid. Das ist gleichzeitig der Tag seiner Premiere in Bern als Ständerat. «Am Morgen übergebe ich symbolisch die Schlüssel an Barbara Janom Steiner, dann reise ich umgehend zur Wintersession ins Bundeshaus.» Auch Schmids Terminkalender ist äusserst gedrängt. So gedrängt, dass er den genauen Tag des Abschieds von seinen Mitarbeitenden noch nicht nennen kann. «Ende November wird es eine Feier geben.» Oberste Priorität hat für ihn, seine Stellvertreterin «optimal» einzuführen. «Während ich noch im Amt bin, werden wir bestimmte Termine gemeinsam wahrnehmen», so Schmid. Für die Zeit danach habe er seiner Regierungskollegin alle schon definitiven Termine angegeben.

«Die eigentlichen Dossiers übernehme ich offiziell selbstverständlich erst nach Martin Schmids Ausscheiden», so Janom Steiner. Dann heisst es aber schnell durchstarten, denn an ebendiesem 5. Dezember beginnt die Dezember-Session des Grossen Rates. «Auf der Traktandenliste stehen die Beratung des Budgets 2012 und Gemeindefusionen – diese Geschäfte werde ich als Finanzministerin vertreten.» Dazu komme das umfangreiche neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht aus ihrem Departement.

Kein Bürowechsel

Janom Steiners Arbeitsplatz bleibt ihr jetziges Büro. «Alle Sitzungen werden im Hofgraben durchgeführt», sagte sie. Einen Teil der Führungsarbeit könne man heute zudem gut auf elektronischem Weg erledigen. Bis wann genau sie Doppel-Chefin bleibt, ist noch offen. «Ideal wäre, wenn das neue Regierungsmitglied schon Anfang März sein Amt antreten könnte», so Janom Steiner.

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