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Ärzte und Spitäler für Hilfe bei Komatrinkern

Die Gesundheitskommission des Nationalrats stösst mit ihrem Gesetzesvorschlag zum Komatrinken auf Widerstand.

Südostschweiz
24.10.14 - 02:00 Uhr

Bern. – SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi hat mit einer parlamentarischen Initiative eine grosse Debatte angestossen: Er will verhindern, dass die Allgemeinheit jenen Jugendlichen die Spitalkosten übernehmen soll, die zu viel getrunken haben – den Komatrinkern. Eine deutliche Mehrheit der Gesundheitspolitiker heisst das Anliegen gut. Dadurch hat es valable Chancen, durchzukommen. Das hat Spitäler, Ärzte und Kantone aufgeschreckt. Sie wehren sich gegen die Einführung des Gesetzes. Auch bei den politischen Parteien überwiegt – ausser bei der SVP und der FDP – die Skepsis.

Sogar die Krankenkassen geben sich anlässlich der Vernehmlassung, die bis Ende Monat dauert, zurückhaltend. Sie sehen keinen Anlass für einen «unüberlegten» Systemwechsel. Viel mehr sind sie der Meinung, dass es dazu eine breite Diskussion über das Solidaritätsprinzip bräuchte. (wan/so)

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