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Acht Dienststellen unter einem Dach

Die kantonale Verwaltung markiert auch in den Regionen Präsenz. In Thusis ist gestern ein weiteres regionales Verwaltungszentrum mit 40 Arbeitsplätzen eingeweiht worden.

Südostschweiz
25.10.11 - 02:00 Uhr

Von Dario Morandi

Thusis. – Die Immobilienstrategie der Bündner Regierung sieht den Bau von regionalen Verwaltungszentren im ganzen Kanton vor. Zwei stehen in Roveredo und Ilanz bereits in Betrieb. Seit gestern gibt es ein drittes. Und zwar in Thusis. Der fünf Millionen Franken teure Neubau wurde von der Gebäudeversicherung Graubünden finanziert und vereinigt acht kantonale Dienststellen mit 40 Arbeitsplätzen unter einem Dach, die früher auf sieben verschiedenen Standorten verteilt waren. Das Verwaltungszentrum ist gestern nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren an der Feldstrasse von Regierungsrat Mario Cavigelli offiziell eingeweiht worden.

Effizienter als bisher arbeiten

Baudirektor Cavigelli bezeichnete das Gebäude als «weiteren Meilenstein bei der Umsetzung der kantonalen Immobilienstrategie». Damit wolle die Verwaltung starke Präsenz in den Regionen markieren. Weil jetzt die Dienststellen unter einem Dach vereinigt seien, könnten diese effizienter als bisher arbeiten und den Bürgerinnen und Bürgern eine höhere Dienstleistungsqualität anbieten, so Cavigelli. Der Neubau ist gemäss seinen Worten das erste kantonale Gebäude, das nach dem energiesparenden Minergie-P-Eco-Standard zertifiziert worden ist. Und darauf sind Cavigelli und Markus Feltscher als «Hausherr» und Direktor der Gebäudeversicherung Graubünden besonders Stolz. Gerade im Bereich des ökologischen Bauens müsse der Kanton eine Vorbildfunktion einnehmen und diese auch vorleben, sagte Cavigelli weiter.

Im Thusner Verwaltungszentrum sind die Büros des Amtes für Schätzungswesen, der Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, des Schul- und Kindergarteninspektorats Plessur-Mittelbünden, des Schulpsychologischen Dienstes sowie der Regionalen Arbeitsvermittlung untergebracht. Genutzt wird das Haus, in dem sich auch das Berufsinformationszentrum befindet, ferner vom Tiefbauamt, der Kantonspolizei sowie von der Be- rufs-, Studien- und Laufbahnberatung.

Das Gebäude stammt aus der Feder des Churer Architekturbüros Gredig Walser, welches das Projekt zusammen mit der Implenia-Generalunternehmung realisiert hat. Es zeichnet sich nach Meinung des Hochbauamtes unter anderem durch Funktionalität und eine bürgerfreundliche Erschliessung über eine Halle aus.

Weiter Zentren sind geplant

Der Bau von weiteren Verwaltungszentren ist nach Auskunft des Hochbauamtes bis 2014 in Scuol, Davos und Landquart geplant. Als weitere Standorte sind Poschiavo und Samedan vorgesehen. Das grösste Verwaltungszentrum, das Projekt «Sinergia», soll jedoch in Chur entstehen. Dieses nimmt in einem ersten Schritt zunächst 400 Arbeitsplätze auf, die von der Innenstadt nach Chur-West verlegt werden. Die erste Bauetappe kostet 69 Millionen Franken.

Am Freitag hat die Bevölkerung im Rahmen eines Tages der offenen Türe Gelegenheit, das neue Thusner Verwaltungszentrum zwischen 15 und 19.30 Uhr zu besichtigen.

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