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210 Tage lang wurde in Biel geturnt

Das 75. Eidgenössische Turnfest in Biel gehört der Vergangenheit an. Neben den sportlichen Höhepunkten mischte sich leider auch das Wetter in den gigantischen Turnanlass ein.

Südostschweiz
25.06.13 - 02:00 Uhr

Von Thomas Bucheli

Turnen. – 300 000 Wettkampfminuten, oder umgerechnet 210 Tage lang, wurde in Biel geturnt, gerannt, gespielt und getanzt. Das 75. Eidgenössische geht als erfolgreicher Sportanlass in die Geschichte ein, der jedoch durch zwei heftige Unwetter zu einer besonderen Herausforderung wurde und dem Anlass damit ein zweites Gesicht verlieh. Den Schlusspunkt setzten Grossgruppen mit über 2000 Turnerinnen und Turnern. Sie sorgten bei der Schlussfeier für unvergessliche Bilder ebenso wie der traditionelle Fahnenlauf, die Rangverkündigung und die Bekanntgabe der Turnfestsieger (siehe Böxli). «Das Turnfest hatte zwei Gesichter», bilanzierte OK-Präsident Hans Stöckli. «Wir erlebten Gymnastique fantastique – ein farbiges, fröhliches Turnfest, mit begeisternden Wettkämpfen und einer einmaligen Ambiance am See. Die Tatsache, dass das Festgelände zweimal durch ein Unwetter verwüstet wurde und wir Verletzte beklagen müssen, macht uns jedoch sehr betroffen.»

Grosse Zahlen

Die Zahlen und Fakten zum Turnfest präsentierte Direktor Fränk Hofer: «Wir hatten, abgesehen von den beiden Unwetter-Ereignissen und ihren Folgen, ein friedliches und erfolgreiches Turnfest.» Angesichts von 60 000 Turnern aus 2068 Vereinen, 100 000 Besuchern, 3800 Kampfrichtern und 8000 Helfern seien nur wenige Vorfälle zu verzeichnen gewesen, so Hofer weiter. Einen ganz besonderen Charakter habe dem Turnfest insbesondere das erste Wochenende mit 17 000 Kindern und Jugendlichen verliehen. «Ich bin beeindruckt von der Zusammenarbeit und Solidarität, die wir vor und während dem Fest erfahren durften», sagte Hofer. Einen Höhepunkt des ETF stellte der Festumzug mit 2500 Teilnehmern durch die Stadt Biel mit über 25 000 Zuschauern dar. Die grosse Turnerschar wurde mit 893 Extrazügen vor Ort und nach Hause gebracht, 16 000 Personen übernachteten am Samstag in 3000 Igluzelten, und ein Gesamtbudget von 20 Millionen Franken stellt eine weitere gigantische Zahl des Eidgenössischen Turnfests 2013 dar.

Der Schwyzer Leichtathletiktrainer und Experte Roli Guntlin vom STV Wangen liegt noch immer mit einer schweren Kopfverletzung im Inselspital Bern in Spitalpflege. Das LVS-Ehrenmitglied und der LVS-Ehrenpräsident Gusti Vogt, ebenfalls aus Wangen, standen am Donnerstag als Kampfrichter am Eidgenössischen Turnfest im Einsatz.

Wie viele andere wurden auch sie vom heftigen Sturm überrascht. Gusti Vogt erlitt eine Armverletzung und stand bereits am nächsten Tag wieder pflichtbewusst im Einsatz. (busch)

Vereinswettkämpfe, 3-teilig, 1. Stärkeklasse, Aktive: Wettingen. – Frauen/Männer: Niederwil. – Senioren: Hubersdorf. – Jugend: Riehen. – Aerobic Paare: Ramona Probst/Michel Anken (Niederbuchsiten). – Aerobic 3er- bis 5er-Teams: Unterkulm. – Gymnastik: Sophie Egli (Brütten). – Geräteturnen, Turnerinnen: Océane Evard (Agrès Val de Ruz). – Turner: Alexander Kurmann (Luzern). – Sie+Er: Jana Köpfli/Olivier Bur (Orpund). – Nationalturnen: Andi Imhof (Bürglen). – Rhythmische Gymnastik: 1. Lucie Donzé (Neuenburg). – Trampolin: Fabian Wyler (Stäfa). – Synchron: Fabian Wyler/Tobias Herrmann (Stäfa/Liestal). – Kunstturnen, Frauen: Giulia Steingruber (Gossau). – Männer: Claudio Capelli (Bern). – Spiele, Faustball: Elgg-Ettenhausen. – Indiaca, Frauen: Morbio. – Herren: Meltingen. – Korbball, Frauen: Täuffelen. – Herren: Pieterlen.

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