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1000 trauern um This Jenny

Mit einem Gottesdienst in der Glarner Stadtkirche haben sich Angehörige, Politiker und Freunde gestern vom ehemaligen Land- und Ständerat This Jenny verabschiedet.

Südostschweiz
22.11.14 - 01:00 Uhr

Von Marco Häusler und Martin Meier

Glarus. – Gegen 1000 Trauergäste erwiesen This Jenny die letzte Ehre. Weil nicht alle von ihnen in der reformierten Stadtkirche Platz fanden, wurde die Trauerfeier auch in die katholische Fridolinskirche übertragen.

Selbst verfasster Lebenslauf

Geprägt wurde die Feier von Pfarrer Werner Kriesi, dem Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli, der This Jennys selbst verfassten Lebenslauf verlas, und der ehemaligen Zürcher FDP-National- und Ständerätin Verena Spoerry-Toneatti, die Jennys Wirken als Ständerat würdigte. Der langjährige Toneatti-Verwaltungsratspräsident Willy Gmür beschrieb Jenny als «Naturtalent mit erstaunlich feinem Gefühl» für Unternehmerisches.

Viel Prominenz aus Bundesbern

Neben der Glarner Regierung sowie Land- und Gemeinderäten nahmen auch Bundesrat Ueli Maurer, alt Bundesrat Christoph Blocher, Ständeratspräsident Hannes Germann, SVP-Präsident Toni Brunner und eidgenössische Parlamentarierinnen und Parlamentarier an der Trauerfeier teil.

«Ein aussergewöhnlicher Mensch»

Drei Sachen kommen Bundesrat Ueli Maurer in den Sinn, wenn er an This Jenny denkt: «Gute Sprüche, gesellige Anlässe und Skifahren.» Maurer: «So, wie This Jenny gelebt hat, so ist er auch gestorben.»

«An This war gar nichts Gewöhnliches», sagt SVP-Nationalrat Chistoph Mörgeli. «Er war in jeder Beziehung ein aussergewöhnlicher Mensch – unersetzbar. Immer wenn man an ihn denkt, hat man so ein inneres Lächeln und ist froh, dass man einen solchen Menschen gekannt hat.»

«Aus dem Bauch heraus politisiert»

Alt Bundesat Christoph Blocher denkt an einen ausserordentlich lebensfreudigen This Jenny, der seine Meinung gesagt und aus dem Bauch heraus politisiert hat. «Ich denke aber auch an einen verlässlichen Kollegen.» Jenny sei immer offen gewesen, so SVP-Präsident Toni Brunner. «Er schaute einem immer in die Augen, und von solch schönen Erlebnissen kann man auch zehren.»

Der 62-jährige This Jenny liess sich am letzten Samstag von der Sterbehilfeorganisation Exit in den Tod begleiten. Auch das und Jennys Verhältnis zum Glauben kamen an der Feier zur Sprache.

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