«Alles fängt für alle nochmals bei null an»

Von Rolf Bichsel und Sandro Mühlebach

Eishockey. – «Ich habe entschieden: Alles fängt für alle Spieler nochmals bei null an», so Nationalcoach Sean Simpson. Das heisst: Jene Nationalspieler, die im Frühling mit teils fadenscheinigen Ausreden auf die WM in Deutschland verzichteten, haben für diese Saison keine Nachteile mehr zu befürchten. Vor der WM in Mannheim hatte Simpson noch erklärt, dass man nach der Absagewelle (rund 20 Absagen) nicht einfach zur Tagesordnung übergehen könne.

Viele Gespräche im August

Seit Anfang August befindet sich Sean Simpson auf Tournee in Sachen Nationalmannschaft. Im August galt die Priorität den Gesprächen mit jenen Spielern, welche die kommende Saison in Nordamerika bestreiten und mittlerweile in die Staaten abgereist sind. Simpson: «Alle waren begeistert darüber, wie sich die Schweiz im Mai in Deutschland präsentiert hat. Und eigentlich alle signalisierten die Bereitschaft, sich im Nationalteam engagieren zu wollen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.» Bei den Zusammenzügen während der Saison will Simpson «noch mehr Leute aufbieten als in der Vergangenheit».Bei den Coaches wird Sean Simpson primär mit den Junioren-Nationaltrainern Richard Jost (U20), Sandro Bertaggia (U19) und Manuele Celio (U18) zusammenarbeiten. Ausserdem wird der Verband für die A-WM im Frühling in der Slowakei wieder einen Gastcoach verpflichten. Dabei könnte es sich durchaus erneut um Andy Murray handeln, der schon in Mannheim in dieser Rolle mithalf und in diesen Tagen auch beim Kick-off in Kloten mit von der Partie war. Murray steht immer noch bei den St. Louis Blues (von denen er letzte Saison entlassen worden ist) unter Vertrag.

Am 9. November gegen Kanada

Die Nationalmannschafts-Saison beginnt im November mit einem Länderspiel gegen Kanada in Kloten (Dienstag, 9. November) und dem anschliessenden Deutschland-Cup in München. Das Schweizer Vierländerturnier findet im Dezember in Herisau statt. Im Februar, vor dem Turnier in der Slowakei, lebt das All-Star-Game neu auf, in Form einer Partie der Nationalmannschaft gegen eine Liga-Auswahl. In der unmittelbaren WM-Vorbereitung spielt die Schweiz nebst anderen gegen Russland und Tschechien je zweimal.