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Wall Street beginnt Handelswoche kräftig im Plus

Ermutigende Signale aus dem schuldengeplagten Griechenland und von der US-Wirtschaft haben der Wall Street zum Wochenstart kräftigen Auftrieb verliehen. Die Fusion zweier griechischer Grossbanken nährte am Markt die Hoffnung, dass die Europäer bei der Bewältigung ihrer finanziellen Probleme vorankommen.

Südostschweiz
30.08.11 - 00:58 Uhr

New York. – Ein überraschend deutlicher Anstieg der US-Konsumausgaben konnte zudem die Furcht vor einer neuen Rezession in der weltgrössten Volkswirtschaft lindern. Für Erleichterung sorgte daneben, dass der Hurrikan «Irene» New York weniger schwer getroffen hatte als befürchtet.

Allerdings war das Handelsaufkommen gering, denn viele Händler blieben zu Hause, weil der wegen «Irene» stillgelegte Nahverkehr in der Millionen-Metropole nur langsam wieder in Gang kam.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 2,3 Prozent im Plus bei 11'539 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 2,8 Prozent auf 1210 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 3,3 Prozent auf 2562 Punkte zu.

Zu den grössten Gewinnern gehörten Finanzwerte. Sie profitierten von der Ankündigung der griechischen Grossbanken Alpha und Eurobank zum grössten Finanzinstitut in Südosteuropa zu fusionieren. Anleger hofften auf weitere Zusammenschlüsse der von Schuldenkrise und Rezession gebeutelten griechischen Geldhäuser.

Die Aktien der Grossbank JP Morgan Chase verteuerten sich um 3,9 Prozent. Die Titel der Citigroup zogen um 4,9 Prozent an. Die Papiere der Bank of America gewannen mehr als acht Prozent. Hier griffen Anleger auch deswegen zu, weil das zuletzt stark unter Druck geratene Institut gut die Hälfte seiner 10-Prozent-Beteiligung an der chinesischen CCB-Bank für rund 8,3 Milliarden Dollar verkauft und so seine Kapitaldecke stärken kann.

Kräftig zulegen konnten auch die Versicherer, nachdem New York und die gesamte Ostküste «Irene» am Wochenende relativ unbeschadet überstanden hatten und die Schadensummen geringer ausfielen als erwartet. Die Aktien des Versicherers Travelers stiegen um gut fünf Prozent. Die Papiere des Rivalen Allstate zogen um 8,5 Prozent an.

Erstaunlich spendabel zeigten sich die Verbraucher. Mit einem Plus von 0,8 Prozent stiegen die Konsumausgaben in den USA im Juli so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. Experten hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. (sda)

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