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Verhaltene Reaktion auf Schnäppchen-Bus nach München

Seit vergangener Woche verkehren Reisebusse von MeinFernbus täglich von Chur nach München und Mailand. Die hiesigen Reaktionen auf das Angebot sind verhalten, berichtet das «Bündner Tagblatt».

Südostschweiz
02.09.14 - 17:00 Uhr

Chur. – Der erste grasgrüne Bus hat das Churer Postautodeck am Donnerstag Richtung München und Mailand verlassen. Die Betreiberin Mein Fernbus GmbH (MFB) schreibt auf Anfrage, dass sie mit dem Passagieraufkommen bis jetzt sehr zufrieden sei. Man freue sich, «dass bereits viele Churer den 'Mein Fernbus' als günstige Reisealternative für sich entdeckt haben.» Günstig ist das Angebot allemal.

Die Fahrt von Chur nach München kostet 22 Franken. «Der Preis ist der Wahnsinn», kommentiert Leonie Liesch, Direktorin von Chur Tourismus. Aber: «Die Reisezeit von bis zu fünf Stunden ist ernüchternd.» Chur Tourismus findet das Angebot interessant, es sei aber noch zu früh, um einzuschätzen, wie stark das Angebot genutzt werde.

Fragen auf dem Polit-Parkett

Die Postauto Schweiz AG steht dem Angebot weniger kritisch gegenüber («suedostschweiz.ch» berichtete). Die Reisebusse werden vielmehr als Ergänzung im öffentlichen Verkehr angesehen. «Auf der Strecke Chur–Mailand ist das Angebot eine Konkurrenz, allerdings ist der Personenverkehr innerhalb der Schweiz, also von Chur nach Bellinzona, ausgeschlossen», so Simon Glauser.

Das Thema «Mein Fernbus» fand den Weg auch in den Grossen Rat. In einer Anfrage von SP-Grossrat Peter Peyer werden von der Regierung Antworten gefordert, unter anderem dazu, wer die Fernbusbetreiber kontrolliert und zu den möglichen finanziellen Einbussen bei Postauto. (so)

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