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Swatch-Chef distanziert sich von Smartwatch-Herstellern

Swatch-Chef Nick Hayek wird derzeit immer wieder auf die Apple Watch angesprochen. Nun spricht er Klartext: Swatch sei in einer viel besseren Lage als die «hyperventilierenden Konsumelektronikhersteller».

Südostschweiz
17.09.14 - 18:50 Uhr

Bern. – Das sagt er in einem Interview der «Finanz und Wirtschaft» vom Mittwoch. Wenn es darum gehe, in Uhren Zusatzfunktionen einzubauen, sei Swatch bestens positioniert. «Mit Batterien, Mikrochips, Quarz und Displays sind wir Weltspitze und haben auch Erfahrung», sagt Hayek.

Dass Apple die Krone der neuen Uhr zum zentralen Bedienelement machte, beeindruckt ihn nicht: Besonders innovativ sei es nicht, sagte Hayek. Das sei eine Erfindung von Abraham Louis Breguet, einem 1747 geborenen Schweizer Uhrmacher.

Dass die Swatch-Uhren im unteren Preissegment Marktanteile an die Apple Watch verlieren, glaubt Hayek nicht. «Als die Modehersteller anfingen, Uhren ins Sortiment aufzunehmen, wurde erwartet, dass die traditionellen Hersteller einen Rückschlag erleiden». Das Gegenteil sei passiert. Auch die Mobiltelefone mit digitaler Zeitanzeige hätten dem Absatz mechanischer Uhren nicht geschadet.

Trotz der Distanzierung von der Konsumelektronik will auch Swatch 2015 die sogenannte «Swatch Touch» auf den Markt bringen. Diese werde beispielsweise Gesundheitskontrollfunktionen haben, sagt Hayek.

Swatch wolle den Konsumenten echten Nutzen bringen: «Solange Sie die Uhr zum Beispiel jeden Tag aufladen müssen, ist der Kundennutzen schlecht. Wir dürfen uns nicht gleichstellen mit den Herstellern von Konsumgüterelektronik, das sind weiterhin 'Commodities'», sagt er. (sda)

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