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Rückendeckung für die Aktivisten

Nach der Annahme der Anti-Kohle-Initiative wird der Bündner Energiekonzern Repower bis 2015 zwar aus dem Projekt für den Bau eines Kohlekraftwerkes in Süditalien aussteigen. Das Ganze wird nun aber noch ein rechtliches Nachspiel haben.

Südostschweiz
14.05.14 - 17:52 Uhr

Landquart. – Der Verwaltungsrat der Kraftwerksgesellschaft SEI, in dem auch zwei Repower-Vertreter sitzen, hat Aktivisten, die sich gegen den Bau des Kohlekraftwerks engagieren, bei den italienischen Behörden angezeigt. Das wurde am Mittwoch an der Generalversammlung von Repower in Landquart bekannt gegeben. Wie Direktor Kurt Bobst vor den Aktionären sagte, geht es bei der Anzeige «um Anschuldigungen, die weit unter die Gürtellinie gehen».

«Völlig unverhältnismässig»

Vertreterinnen und Vertreter des Vereins Zukunft statt Kohle und der Umweltschutzorganisation WWF Graubünden stellen sich hinter die Aktivisten. Unter dem Vorwand von wirtschaftlichem Schaden, Ehrverletzung und Rufschädigung versuche der Repower-Geschäftführer in Italien, Fabio Bocchiola, die Organisation Coordinamento No Carbone auszubremsen, hiess es dazu an einer Medienkonferenz im Vorfeld der Generalversammlung.

Und: Bürgerinnen und Bürger, die im Namen der Mehrheit der Bevölkerung gegen das Kohlekraftwerk kämpften, und ihre Sicht der Dinge «pointiert und angriffig kund tun, auf vier Millionen Euro zu verklagen, ist völlig unverhältnismässig». (mo)  

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