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Novartis speckt wegen Umbau ab

Der Pharmakonzern Novartis verschlankt mit der Fokussierung auf seine drei Hauptsektoren deren Organisation. Einkauf, IT-Services, Rechnungswesen und weitere Dienste von Pharmaceuticals, Alcon und Sandoz sollen in eine Einheit kommen.

Südostschweiz
24.04.14 - 10:58 Uhr

Basel. – Es mache wenig Sinn, wenn diese Dienste in den verschiedenen Ländern auf jeweils drei verschiedene Arten gehandhabt würden, sagte Konzernchef Joseph Jimenez am Donnerstag an einer Telefonkonferenz zu den Quartalsresultaten.

Vom Schritt seien rund 7000 Arbeitskräfte betroffen. Er erfolge im Rahmen des Produktionssteigerungsziels von 3 bis 4 Prozent.

Mit der Neufokussierung auf die drei Bereiche, in denen «es Novartis am besten kann», sei der Konzern für die hohe Dynamik der Gesundheitsmärkte bestens gerüstet, hob Jimenez hervor.

Mit Quartalsergebnis zufrieden

Im weiteren zeigte sich Jimenez mit den am Donnerstag vorgelegten Quartalsresultaten zufrieden. Novartis habe solide gewirtschaftet. Der Umsatz legte um 1 Prozent auf 14 Milliarden Dollar zu. Zu konstanten Währungskursen wären 3 Prozent Wachstum dringewesen.

Jimenez wertete dieses Wachstum als Zeichen der Innovationskraft seines Unternehmens. Der Preisdruck im Gesundheitswesen halte praktisch überall an. Im krisengeplagten Europa habe er weiterhin 4 bis 6 Prozent betragen, immerhin nicht mehr als vorher.

In Japan sei die zweijährliche Preisfestlegung über die Bühne gegangen. All das habe das Wachstum nicht weiter gebremst. Der Absatz in China habe 17 Prozent zugelegt und die Schwellenländer entwickelten sich ebenfalls gut.

Exklusiv-Produkte erfolgreich

Besonders zufrieden zeigte sich der Novartis-Chef von den Wachstumsprodukten seines Hauses. Das sind seit 2009 eingeführte Produkte, die in den wichtigsten Märkten USA, EU und Japan noch bis mindestens 2018 Exklusivrechte haben.

Sie steuerten 4 Milliarden Dollar zum Umsatz bei und kamen so auf einen Anteil 31 Prozent. Ihr Wachstum betrug 17 Prozent.

Novartis steigerte den Quartalsgewinn um satte 24 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Operativ legte der Gewinn um 22 Prozent zu auf 3,5 Milliarden Dollar. Zurückzuführen war das vor allem auf den ausserordentlichen Gewinn von 0,9 Milliarden Dollar aus der Veräusserung der Bluttransfusionsdiagnostik. (sda)

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