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Koordinierte Grossrazzia auch in Graubünden und St. Gallen

Am Donnerstagmorgen haben Schweizer Polizisten und Staatsanwälte Razzien unter anderem bei der Privatbank Safra Sarasin durchgeführt. Dabei handelte es sich um Rechtshilfe in einem deutschen Betrugs- und Steuerhinterziehungsverfahren gegen die Bank sowie weitere Beschuldigte.

Südostschweiz
24.10.14 - 15:10 Uhr

Chur/St. Gallen. – Die Zürcher Staatsanwaltschaft koordinierte am Donnerstag die Schweizerische Grossrazzia in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Graubünden, St. Gallen, Schwyz, Zürich und Zug («suedostschweiz.ch» berichtete).

Üblicherweise ordnen die Ermittler an, dass die Finanzinstitute ihnen die Unterlagen zukommen lassen. In diesem Fall wäre dies aber zu heikel gewesen, da führende Bankmitarbeiter und Anwälte zu den Beschuldigten gehörten, wie verschiedene Medien schrieben.

Geschäfte aus Zeit im Besitz der Rabobank

An der bisherigen Praxis der Schweiz für Rechtshilfe ändert sich derweil nichts. Während frühere Rechtshilfegesuche für Steuerverfahren scheiterten, weil sie die dafür erforderlichen Kriterien nach Schweizer Recht nicht erfüllten, lag der Fall hier anders: Hier handle es sich um Abgabebetrug, deshalb seien die Bedingungen für die Rechtshilfe erfüllt, erklärte Strassburger.

Safra Sarasin erklärte auf Anfrage der sda, dass die betroffenen Geschäfte aus der Zeit stammten, als die Bank Sarasin noch im Besitz der Rabobank war. Zu keinem Zeitpunkt habe die Bank J. Safra Sarasin solche Cum-Ex-Produkte aufgesetzt oder betrieben.

Entsprechend kooperiere Safra Sarasin uneingeschränkt in den Ermittlungen, welche die Schweizerischen Behörden im Auftrage der Staatsanwaltschaft Köln und Frankfurt durchführen. (sda)

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