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Klinik Gut übt heftige Kritik am Spital Oberengadin

In einer öffentlichen Stellungnahme greift die Klinik Gut mit Sitz in St. Moritz und Chur das Spital Oberengadin an. Der Grund: Letzteres hat die Kooperation mit der Klinik Gut beendet und sich mit der Universität Basel zusammengetan.

Südostschweiz
28.12.11 - 08:10 Uhr

St. Moritz. – Den Anlass für die Stellungnahme der Klinik Gut bildete eine Medienkonferenz des Spitals Oberengadin und der Universität Basel vom 14. Dezember, an welcher die beiden Institutionen ein neues Kooperationsmodell im Bereich der Orthopädie präsentierten. Im Gegensatz dazu beendete das Spital Oberengadin die bisherige Zusammenarbeit mit der Klinik Gut. Wie Adrian Urfer, CEO der Klinik Gut, gegenüber der «Südostschweiz» sagte, stösst ihm das Modell «nicht etwa als Klinikbetreiber, sondern als Steuerzahler» sauer auf.

«Das Spital hat Überkapazitäten»

Aus der Optik des Steuerzahlers sei der Entscheid des Spitals Oberengadin nur schwer nachvollziehbar, sagte Urfer. «Ich frage mich, wie lange es die Steuerzahler noch zulassen, weiterhin teure Infrastrukturen und Überkapazitäten im Gesundheitswesen zu finanzieren, wie sie das Spital Oberengadin unter anderem im Falle der Orthopädie aufrechterhält».

«Ein wegweisender Entscheid»

Philipp Wessner, CEO des Spitals Oberengadin, verteidigte demgegenüber auf Anfrage das Kooerationsmodell mit der Universität Basel. «Die Spitalkommission hat diesen wegweisenden strategischen Entscheid gefällt, um neue Märkte zu erschliessen.» Mit der Zusammenarbeit mit der Uni Basel könne man nämlich jenen Drittel der Engadiner Patienten für sich gewinnen, der sich bisher weder im Spital Oberengadin noch in der Klinik Gut, sondern auswärts habe behandeln lassen. (so)

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