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Italien wirft Repower Absprachen am Sonntag vor

Der Bündner Stromversorger Repower und zwei weitere Unternehmen sollen den lukrativen Markt in der Region Neapel illegal unter sich aufgeteilt haben. Das behauptet die italienische Wettbewerbsbehörde.

Südostschweiz
13.10.10 - 20:00 Uhr

Poschiavo. – Die italienische Wettbewerbsbehörde Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato hat im Mai einen Hinweis auf illegale Absprachen im süditalienischen Strommarkt erhalten. Wie die Behörde in einem heute veröffentlichten Bericht schreibt, hat sie daraufhin das Verhalten dreier Stromanbieter – darunter der Bündner Repower – beobachtet («suedostschweiz.ch» berichtete).

Vor Wochenfrist nun wurde eine Untersuchung gegen Repower und die beiden anderen Unternehmen eröffnet. Diese wird laut dem Bericht längstens bis Ende November dauern.

Regelmässigkeiten bei Auftragsvergabe

Die Wettbewerbsbehörde in Rom wirft den drei Anbietern konkret vor, sich jeweils am Sonntag die Aufträge für die Stromversorgung in der von sechs Millionen Menschen bewohnten Region Neapel gegenseitig zugeschanzt zu haben. Festgestellte Regelmässigkeiten bei der Vergabe der Aufträge in der Region seien möglicherweise nicht zufällig zustande gekommen, heisst es in dem Papier.

Repower hat die Untersuchung in Italien heute selber publik gemacht. Über die detaillierten Vorwürfe bestehe noch keine Klarheit, erklärte CEO Kurt Bobst. Repower habe aber keine Absprachen getroffen und werde mit den Behörden zusammenarbeiten. (obe)

Mehr in der «Südostschweiz» von morgen.

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