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Im Bündner Baugewerbe brechen die Aufträge ein

Die Auftragseingänge im Bündner Bauhauptgewerbe brachen im ersten Semester 2014 um 9,3 Proztent ein. Insbesondere im Wohnungs- und im Hochbau waren Rückgänge zu verzeichnen. Bei der Bautätigkeit gabs wegen dem Tiefbau gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 4,4 Prozent.

Südostschweiz
18.09.14 - 16:56 Uhr

Chur. – Die Auftragseingänge im ersten Semester gingen mit 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Das Auftragsvolumen im ersten Semester beträgt 517,7 Millionen Franken. Es liegt damit um 9,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Auch im langjährigen Vergleich resultiert der zweittiefste Wert seit 2007. Der Wohnungsbau verzeichnet einen Einbruch von 25,1 Prozent und der übrige Hochbau einen von 43,4 Prozent, schreibt der Graubündnerische Baumeisterverband in einer Mitteilung zum ersten Semester 2014.

Mehr Tiefbau für die Infrastruktur

Im Wohnungsbau sind die Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative ablesbar und im übrigen, gewerblich-industriellen Hochbau dürfte die Verunsicherung über die künftige wirtschaftliche Entwicklung die Investitionsbereitschaft hemmen, schreibt der Verband weiter.

Erfreulich entwickelte sich einzig der Tiefbau mit einer Zunahme um 20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Tiefbau erreichte damit das Niveau früherer Jahre bringt seine Bedeutung für die Bauwirtschaft im Kanton Graubünden, insbesondere bei der öffentlichen Baunachfrage im Infrastrukturbereich, zum Ausdruck.

Arbeitsvorrat wie zuletzt 2008

Das im ersten Semester realisierte Bauvolumen belief sich auf 354,5 Millionen Franken. Es liegt damit nominell um 4,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 339.6 Millionen Franken. Die Zunahme ist allein im Tiefbau begründet der ein Volumen von 160,8 Millionen Franken ausweist (+19,9 Prozent). Im Wohnungsbau mit 139,8 Millionen (-1,3 Prozent) und im übrigen Hochbau mit 54,0 Millionen Franken (-15,5 Prozent) schlugen die rückläufigen Auftragseingänge bereits im ersten Halbjahr negativ auf die Bautätigkeit durch.

Der Arbeitsvorrat per 30. Juni reduzierte sich auf Grund der deutlich rückläufigen Auftragseingänge und der insgesamt leicht höheren Bautätigkeit auf ein Niveau das letztmals im Jahre 2008 ähnlich tief lag.

5000 Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe nahm per 30. Juni 2014 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent zu. Die Zunahme ist insbesondere bei den Schweizern und den daueraufenthaltsberechtigten Ausländern zu verzeichnen. Die Anzahl der Kurzaufenthalter ist hingegen rückläufig.

Im Bauhauptgewerbe Graubündens waren per Ende Juni 4942 Personen beschäftigt, 1604 Schweizer (+4,8 Prozent), 1013 Kurzaufenthalter (-4,6 Prozent) und 2325 übrige Ausländer (+8,5 Prozent). Insgesamt entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr (4735) einer Zunahme der Beschäftigtenzahl um 4,3 Prozent. (so)

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