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Grosser Verlust und Angst ums Image

Die Oberengadiner Bergbahnen haben im Geschäftsjahr 2011/12 tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verwaltungsrat spricht klare Worte: Das Oberengadin sei keine klassische Ski-Destination mehr.

Südostschweiz
21.03.13 - 12:00 Uhr

St. Moritz. – Nachdem die Engadin St. Moritz Mountains AG bereits 2010/11 das schlechteste Ergebnis seit fünf Jahren feststellen musste, fiel das Geschäftsjahr 2011/12 noch deutlich schlechter aus. Die Bergbahnen verzeichnen einen Verlust in Höhe von 1,4 Millionen Franken. Dies bei einem Aufwand von rund 38 Millionen, einem Ertrag von rund 50 Millionen und bei Abschreibungen in Höhe von rund zwölf Millionen Franken.

Flaute im März und April

Deutliche Worte findet der Verwaltungsrat im Geschäftsbericht: «Es muss festgestellt werden, dass Engadin/St. Moritz vom Markt nicht mehr als klassische Ski-Destination wahrgenommen wird.» Bezeichnend dafür sei, dass ausserhalb der Hochsaison kaum Gäste die Skigebiete aufsuchen würden. Während zwischen Weihnachten und dem Engadin Skimarathon ein Überangebot an Events bestehe, gäbe es zwischen dem Marathonsonntag und dem Start der Fischereisaison am 1. Mai praktisch nur noch die Angebote der Bergbahnen.

Mehr Gäste aus Asien 

Klar zurückgegangen sind auch die Ersteintritte im Winter. Im Vorjahr waren es noch rund 914 000, im Geschäftsjahr 2011/12 wurden rund 825 500 verzeichnet. Dass klassische Skigebiete im Gegensatz zum Oberengadin auch im Winter 2011/12 gute bis sehr gute Resultate erzielt hätten, zeige aber, dass der Ski- und Snowboardsport weiterhin Zukunft habe.

Zugenommen haben die Frequenzen im Sommer – von rund 611 000 auf rund 633 000. Das ist laut dem Geschäftsbericht vor allem einer Zunahme an Gästen aus Asien zu verdanken, wie das «Bündner Tagblatt» in seiner Ausgabe vom Donnerstag berichtet. (so)

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