Geberit verzeichnet bei Umsatz und Gewinn hohe Zuwachsraten

Rapperswil-Jona. – Ohne den negativen Effekt aus den Veränderungen der Wechselkurse hätte Geberit den Umsatz gar um 7,4 Prozent ausweiten können, wie am aus einem Communiqué vom Donnerstag hervorgeht. Die Steigerung des Neunmonateumsatzes auf 1,87 Milliarden Franken ist demnach hauptsächlich auf grössere Volumen verkaufter Produkte zurückzuführen.

Das Ergebnis gedrückt haben nach Angaben von Geberit dagegen Preisboni für Kunden und ein höherer Personalaufwand, der sowohl mit Gehaltserhöhungen als auch mit der gestiegenen Mitarbeiterzahl erklärbar ist.

Dennoch stieg das Betriebsergebnis (Ebit) gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Prozent auf 477,3 Millionen Franken und der Reingewinn um 14,7 Prozent auf 413,7 Millionen Franken. Mit seinem Ergebnis erfüllte Geberit die Erwartungen der Analysten weitgehend.

Dem Branchentrend getrotzt

Im Gegensatz zum schwächeren Trend in der europäischen Baubranche sei es Geberit gelungen, ein Wachstum auf ansprechendem Niveau zu zeigen, erklärte ein Analyst der Bank Vontobel. An der Börse legte der Kurs der Geberit-Aktie bis kurz vor Mittag in einem schwachen Gesamtmarkt um 3,5 Prozent auf 320,80 Franken zu.

Konzernchef Albert Baehny bestätigte zwar die Prognosen für das Gesamtjahr, äusserte sich aber dennoch vorsichtig: Es gebe insgesamt keine Erholung in Europa, sagte er gemäss der Finanznachrichtenagentur AWP. Gut entwickelten sich aber die Hauptmärkte Deutschland und die Schweiz.

Vor zwei Wochen hat Geberit den Kauf der finnischen Sanitec für 1,29 Milliarden Franken angekündigt. Damit will das Unternehmen statt der Technik hinter WC, Waschtischen und Duschen (Rohre, Unterputz-Spülkästen und Installationssysteme) erstmals auch Keramik und Armaturen anbieten. Das Angebot an die Sanitec-Aktionäre läuft vom 17. November bis am 22. Dezember. (sda)