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EY-Unternehmerpreise 2014 für Otto Hofstetter

Die Beratungsfirma EY hat am Freitagabend an einer Gala mit 300 Gästen im Stadttheater St. Gallen sechs Schweizer Unternehmer zu «Entrepreneur of the Year» erkoren. Die Gewinner zeichnen sich durch die erfolgreiche Umsetzung innovativer Ideen aus. Der Preis in der Sparte Industrie geht an Otto Hofstetter aus Uznach.

Südostschweiz
24.10.14 - 22:45 Uhr

St. Gallen. – Preisträger in der Kategorie Dienstleistung/Handel sind die Brüder Martin und Beat Jucker von der Jucker Farm in Seegräben (Zürich). Sie zeigen laut Jury «mit unbändiger Innovationslust und Tatkraft … Tag für Tag, wie man in der Schweiz Landwirtschaft auch noch betreiben kann: Indem man sich vom Verbraucher her denkend immer wieder neu erfindet».

Neben der traditionellen Produktion von Obst, Beeren und Gemüse haben die Brüder um den Direktabsatz zu fördern, vor einigen Jahren eher zufällig eine Kürbisausstellung auf die Beine gestellt. Bei der Premiere wollten diese 8000 Menschen sehen, heute sind es gegen 300 000, die diese Ausstellungen in Seegräben und Rapperswil-Jona sowie an fünf bis zehn weiteren Standorten in Europa besuchen.

Nummer 2 auf dem Pet-Weltmarkt

Der Preis in der Sparte Industrie geht an Otto Hofstetter, Konzernchef und Verwaltungsrat des gleichnamigen Unternehmens in Uznach. Er übernahm die Firma 1997 von seinem Vater und hat sie «für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts fit gemacht», wie die Jury feststellt.

Das Unternehmen stellt Spritzgusswerkzeuge her. Ihr wichtigstes Standbein ist Pet. Hier hat sich die Firma als «unangefochtene Nummer 2 auf dem Weltmarkt etabliert». Pet-Rohlinge, die mit Hofstetter-Werkzeugen gegossen werden, werden global produziert und verarbeitet. Das Unternehmen hat Niederlassungen in Indien und China.

Marktnische besetzt

Der aufstrebende Zürcher Jungunternehmer Viktor Calabrò hat die Jury überzeugt, indem er «das Personalvermittlungsgeschäft neu definiert». Seine Plattform «staff-finder.jobs» bringe bereits im vierten Betriebsjahr 45 000 Arbeitskräfte aus Gastronomie, Hotellerie, Event, Detailhandel sowie Administration mit 2500 Arbeitgebern automatisch und ohne Verzögerung zusammen.

Der Preis für Familienunternehmer geht an Hans R. Rüegg und seinen Sohn Thomas H. Rüegg von der Baumann Federn AG in Rüti (Zürich). Sie sind «als Vertreter der vierten und fünften Generation verantwortlich für die Geschicke einer heimlichen Perle der Schweizer Wirtschaft», so die Jury-Begründung.

Die Baumann-Federn-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt technische Federn, Stanz- und Biegeteile sowie die dafür notwendigen Werkzeuge. Das Unternehmen ist auf drei Kontinenten an elf Standorten tätig und beschäftigt 1400 Mitarbeiter, 450 davon in der Schweiz. (sda)

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